Anna Freud (1895-1982) war nicht nur eine bedeutende Frau in der Psychologie, sondern zählt zu den großen Frauengestalten dieses Jahrhunderts. Als Mitarbeiterin ihres Vaters Sigmund Freud wahrte und verteidigte sie die von ihm geschaffene Psychoanalyse und entwickelte sie nach seinem Tode weiter, so daß sie heute mit Melanie Klein trotz anhaltender Kontroverse zu den Wegbereiterinnen einer eigenständigen Kinderpsychologie und -therapie gehört. Eine wichtige Rolle im menschlichen Zusammenleben schreibt sie der Aggression zu, nicht zuletzt in der Entwicklung, Wirkung und Therapie des Über-Ichs.
Seit dem Erscheinen ihres noch heute bekanntesten Werkes "Das Ich und seine Abwehrmechanismen" (1936) hat das Stichwort der "Identifikation mit dem Aggressor" seine Bedeutung in Forschung und Praxis behalten. Dieser Abwehrmechanismus, aber auch das aggressive Verhalten insgesamt bilden als Leitlinie ihrer Ich- und Über-Ich-Psychologie den roten Faden, an dem Rolf Denker - unter Einbeziehung ihrer Biographie und pragmatischen Lebensphilosophie - seine Interpretation ihrer Werke, der Briefe ihres Vaters und vieler anderer Dokumente orientiert. "Nicht wenige Psychiatriehistoriker bezweifeln, ob die Psychoanalyse ihre überragende Bedeutung in der Welt hätte einnehmen können, wenn Anna Freud sie nicht repräsentiert hätte. (...) Wen der Umfang der 1980 erschienenen zehnbändigen Gesamtausgabe ihrer Werke bisher abschreckte, der kann sich nun einen ersten Überblick über ihr Werk verschaffen. Rolf Denker, ehemals Professor am Philosophischen Seminar der Universität Tübingen und heute Leiter eines privaten Anna-Freud-Instituts, sieht seine Einführung als Leitfaden durch die Themen der Gesamtausgabe, wobei Vollständigkeit nicht angestrebt war. Im Mittelpunkt seiner informativen Darstellung steht das große Thema Aggression sowie die Entwicklung, Wirkung und Therapie des Über-Ichs. Abgerundet wird der Band durch ein Kapitel über Anna Freuds Lebensphilosophie und einen biographischen Überblick." (Stuttgarter Zeitung)
Seit dem Erscheinen ihres noch heute bekanntesten Werkes "Das Ich und seine Abwehrmechanismen" (1936) hat das Stichwort der "Identifikation mit dem Aggressor" seine Bedeutung in Forschung und Praxis behalten. Dieser Abwehrmechanismus, aber auch das aggressive Verhalten insgesamt bilden als Leitlinie ihrer Ich- und Über-Ich-Psychologie den roten Faden, an dem Rolf Denker - unter Einbeziehung ihrer Biographie und pragmatischen Lebensphilosophie - seine Interpretation ihrer Werke, der Briefe ihres Vaters und vieler anderer Dokumente orientiert. "Nicht wenige Psychiatriehistoriker bezweifeln, ob die Psychoanalyse ihre überragende Bedeutung in der Welt hätte einnehmen können, wenn Anna Freud sie nicht repräsentiert hätte. (...) Wen der Umfang der 1980 erschienenen zehnbändigen Gesamtausgabe ihrer Werke bisher abschreckte, der kann sich nun einen ersten Überblick über ihr Werk verschaffen. Rolf Denker, ehemals Professor am Philosophischen Seminar der Universität Tübingen und heute Leiter eines privaten Anna-Freud-Instituts, sieht seine Einführung als Leitfaden durch die Themen der Gesamtausgabe, wobei Vollständigkeit nicht angestrebt war. Im Mittelpunkt seiner informativen Darstellung steht das große Thema Aggression sowie die Entwicklung, Wirkung und Therapie des Über-Ichs. Abgerundet wird der Band durch ein Kapitel über Anna Freuds Lebensphilosophie und einen biographischen Überblick." (Stuttgarter Zeitung)