Jeden Tag machen Anna Maria Sofia und der kleine Wim einen Spaziergang. Sie nehmen immer denselben Weg. Wim ist zwar noch jung, aber trotzdem passt er auf die alte Anna auf und nicht umgekehrt. Er weiß schon eine ganze Menge über ihr Leben, sogar Dinge, die sie selbst vergessen hat. Und das sind sehr viele.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Dem Rezensenten Jens Thiele gefällt, wie sich die Illustratorin dieses Kinderbuchs bildsprachlich an das Thema Alzheimer und Demenz annähert, ohne dass es wirklich benannt wird. Das bedeutet auch, dass die Krankheit der alten Frau, die mit ihrem kleinen Freund Wim einen Ausflug unternimmt, keiner Bewertung unterzogen wird. Es wird offen gelassen, ob ihre Art, die Wirklichkeit wahr zu nehmen, "weniger wahr" ist. Durch die "bewusst reduzierte Bildästhetik", lobt Thiele, entstehe ein Gefühl für die "Verlorenheit der alten Frau". Gleichzeitig werde der Phantasie des Betrachters Raum gegeben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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