Anna Pappritz ( 9. Mai 1861 in Radach bei Drossen in der Provinz Brandenburg; 8. Juli 1939 in Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin, Frauenrechtlerin und Abolitionistin. Anna Pappritz wurde als einzige Tochter eines Ritterschaftsrates auf dem Rittergut Radach in der Neumark von Brandenburg geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie mit ihren drei Brüdern auf dem Land. Pappritz erhielt, getrennt von Altersgenossinnen, Privatunterricht von Erzieherinnen und dem örtlichen Geistlichen und auch der Vater unterrichtete sie in Geschichte und Landwirtschaft. Im Gegensatz zu ihren Brüdern, die die Klosterschule in Rossleben besuchten und danach universitäre und militärische Ausbildung genossen, war ihr eine weiterführende Ausbildung verwehrt, denn sie wurde traditionell auf ein Leben als Ehefrau und Gattin vorbereitet. Schon zeitig fand Anna Pappritz ein Interesse an der Dichtung, welche ihr die fehlenden Freundinnen ersetzte. Neunzehnjährig erlitt sie bei einem Reitunfall schwere Verletzungen und musste in einer Frauenklinik in Berlin operiert werden. Die Kränklichkeit und ein Hüftleiden, die der Unfall nach sich zog und sie ein Leben lang verfolgte, zwang sie zu einem stillen, zur