Der Löwe Leo, die Puppe Annabella und der kleine Teddy Klaus halten zusammen wie Pech und Schwefel. Und das müssen sie auch, denn bei Lena ist immer etwas los: Ausflüge mit dem Fahrrad oder der erste Schultag. Richtig aufregend wird es, als Lena sich verliebt, in Stefan. Überall malt sie rote Herzchen hin - Annabella und ihre Freunde sind nur noch Nebensache. Bis Leo die Löwendame auf Stefans Arm erkennt. Ist sie etwa seine große Liebe Lila, die er vor Jahren verloren hat?
Ein Vorlesebuch mit Geschichten in der richtigen Länge zum guten Einschlafen.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.10.2002Die Tage der sprechenden Teddys
Jutta Richter erzählt vom geheimen Leben im Kinderzimmer
Die wenigsten Kinder im Vorschulalter wundern sich, wenn ihre Puppen, Bären oder Stoffhunde sprechen können. Sie reden ja selbst mit ihnen, als seien sie lebendig, ihre geliebten Freunde, die ständig bereit sind, bei allen Spielen mitzumachen. Die rund fünf Jahre alte Lena hat drei sehr unterschiedliche Lieblinge, die im Kinderzimmer ihr eigenes Leben führen, mutig oder ängstlich sind, sich mögen oder sich zanken und eifersüchtig um den Platz in Lenas Bett kämpfen.
Der gutmütige Löwe Leo, die etwas zickige Puppe Annabella und der kleine Klaus Teddy sind ein seltsames Trio. Sie halten zusammen, wenn es nötig ist, auch gegen ihre Besitzerin, von der sie doch völlig abhängig sind. Denn eigentlich sind sie ja Lenas Geschöpfe, kindliche Erfindungen oder Vorbereitungen auf die Welt da draußen.
"Geschichten aus dem Kinderzimmer" hat Jutta Richter genannt, was sich die drei erzählen und was sie erleben. Sie läßt sie so sprechen wie aufgeweckte, nachdenkliche und manchmal altkluge Vier- oder Fünfjährige, sie findet mit schöner Sicherheit den richtigen Ton. Die simplen Bilder von Ulrike Möltgen verraten leider nur von Ferne die Handschrift ihres Lehrmeisters Wolf Erlbruch.
Fürs Vorlesen vor dem Schlafengehen sind die kurzen Episoden gut geeignet. Zuviel Aufregung ist um diese Zeit nicht bekömmlich. Sie als allzu harmlos abzutun wäre ungerecht. Was Kuscheltiere und Puppen am meisten ängstigt, nämlich abgeschoben und weggepackt, das heißt nicht mehr geliebt und beachtet zu werden, können kleine Kinder nachempfinden. Daß die Freunde schließlich mit anderen Raritäten zusammen in einem Glasschrank landen und dort aufgehoben werden, hat sich Jutta Richter als realistisches, aber etwas abruptes Ende ausgedacht. Denn für Lena beginnt nun die Schulzeit. Da hören die meisten Stofflöwen, Puppen und Teddys mit dem Erzählen auf.
MARIA FRISÉ
Jutta Richter: "Annabella Klimperauge - Geschichten aus dem Kinderzimmer". Mit Bildern von Ulrike Möltgen. Carl Hanser Verlag, München 2002. 152 S., geb., 15,40 [Euro]. Ab 5 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Jutta Richter erzählt vom geheimen Leben im Kinderzimmer
Die wenigsten Kinder im Vorschulalter wundern sich, wenn ihre Puppen, Bären oder Stoffhunde sprechen können. Sie reden ja selbst mit ihnen, als seien sie lebendig, ihre geliebten Freunde, die ständig bereit sind, bei allen Spielen mitzumachen. Die rund fünf Jahre alte Lena hat drei sehr unterschiedliche Lieblinge, die im Kinderzimmer ihr eigenes Leben führen, mutig oder ängstlich sind, sich mögen oder sich zanken und eifersüchtig um den Platz in Lenas Bett kämpfen.
Der gutmütige Löwe Leo, die etwas zickige Puppe Annabella und der kleine Klaus Teddy sind ein seltsames Trio. Sie halten zusammen, wenn es nötig ist, auch gegen ihre Besitzerin, von der sie doch völlig abhängig sind. Denn eigentlich sind sie ja Lenas Geschöpfe, kindliche Erfindungen oder Vorbereitungen auf die Welt da draußen.
"Geschichten aus dem Kinderzimmer" hat Jutta Richter genannt, was sich die drei erzählen und was sie erleben. Sie läßt sie so sprechen wie aufgeweckte, nachdenkliche und manchmal altkluge Vier- oder Fünfjährige, sie findet mit schöner Sicherheit den richtigen Ton. Die simplen Bilder von Ulrike Möltgen verraten leider nur von Ferne die Handschrift ihres Lehrmeisters Wolf Erlbruch.
Fürs Vorlesen vor dem Schlafengehen sind die kurzen Episoden gut geeignet. Zuviel Aufregung ist um diese Zeit nicht bekömmlich. Sie als allzu harmlos abzutun wäre ungerecht. Was Kuscheltiere und Puppen am meisten ängstigt, nämlich abgeschoben und weggepackt, das heißt nicht mehr geliebt und beachtet zu werden, können kleine Kinder nachempfinden. Daß die Freunde schließlich mit anderen Raritäten zusammen in einem Glasschrank landen und dort aufgehoben werden, hat sich Jutta Richter als realistisches, aber etwas abruptes Ende ausgedacht. Denn für Lena beginnt nun die Schulzeit. Da hören die meisten Stofflöwen, Puppen und Teddys mit dem Erzählen auf.
MARIA FRISÉ
Jutta Richter: "Annabella Klimperauge - Geschichten aus dem Kinderzimmer". Mit Bildern von Ulrike Möltgen. Carl Hanser Verlag, München 2002. 152 S., geb., 15,40 [Euro]. Ab 5 J.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
""Fürs Vorlesen vor dem Schlafengehen" sind die kurzen Episoden dieser "Geschichten aus dem Kinderzimmer" nach Ansicht von Rezensentin Maria Frisé besonders gut geeignet. Die Autorin lasse die drei Kuscheltiere, deren Erlebnisse und Gespräche den Gegenstand der Geschichten bildeten, zwar so sprechen "wie aufgeweckte, nachdenkliche und manchmal altkluge Vier- oder Fünfjährige" und finde mit schöner Sicherheit den richtigen Ton. Allzu aufregend allerdings hat sie die Geschichten vom gutmütigen Löwen Leo, der etwas zickigen Puppe Annabella und dem kleinen Klaus Teddy nicht gefunden. Auch die "simplen Bilder" von Ulrike Möltgen haben die Rezensentin ein bisschen enttäuscht.
© Perlentaucher Medien GmbH"
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