Dieses Buch ist eine Annäherung an Führung, in einen historisch-kulturellen Kontext eingefügt. Es ist ein Versuch, Führung sorgsamer und komplexer zu denken. Dafür wurden sechs Aufsätze zusammengestellt, von den sich die beiden ersten mit historischen Personen beschäftigen. Zunächst geht es um den berühmten Antarktis-Forscher Sir Ernest Shackleton (1874-1922) und um die Frage, was man von ihm, der unter extremen Bedingungen geführt hat, für heutige Organisationen lernen kann. Anschließend folgt ein Beitrag zu Mary Parker Follett (1863-1933), einer (fast) vergessenen und wiederzuentdeckenden Grenzgängerin zwischen Management und Sozialer Arbeit. Die weiteren Aufsätze widmen sich dem Umgang mit Kriegstraumata in pädagogischen Handlungsfeldern, der Alltagspraxis in modernen Arbeitswelten aus psychoanalytischer Sicht, der Bedeutung von Emotion und Intuition in Führung und Organisation sowie den Chancen und Risiken von Netzwerken. Allen Beiträgen liegt zugrunde: Nicht die Antworten stehen im Vordergrund, sondern das Fragende, Erahnende und das Suchende.Mit Beiträgen von Marlies W. Fröse, Annemarie Bauer, Frank E.P. Dievernich und Stephanie Kaudela-Baum