Das Buch ist die Sammlung der Vorträge und Aufsätze zur Philosophie Platons. Im Zentrum der Deutung stehen vor allem die Werke aus Platons späten und mittleren Zeit: Nomoi, Timaios, Philebos, Phaedrus, Politeia, Kratylos, Symposion. Die Eigentümlichkeit der von der Urerfahrung des Staunens ausgehenden und um die als freie Selbstbewegung bestimmte Lebendigkeit kreisenden Platonischen Philosophie wird nicht zuletzt durch die kritische Abgrenzung von konkurrierenden Ansätzen, etwa der henologischen Ontotheologie (Aristoteles, Spinoza, Hegel) und der transzendentalen Philosophie (Descartes, Kant, Husserl), zur Darstellung gebracht. Durch eine stark textorientierte Interpretation soll nachgewiesen werden, inwiefern das Werk Platons als der geschichtlich verpflichtende Ursprung der abendländischen Kunstphilosophie, Psychologie, Sprachphilosophie, Theologie und politischen Philosophie anzusehen ist.