Die Arbeitsstelle für kulturwissenschaftliche Forschungen in Engi/Glarus verwirklicht Projekte, die einen freien Gedankenaustausch über kulturwissenschaftliche Forschungsgegenstände und -methoden gewährleisten.
Der deutsche Schriftsteller Edzard Schaper (1908-1984), der von etwa 1930 bis 1939 in Estland lebte und 1947 in der Schweiz eine neue Heimat fand, machte während Jahrzehnten auf das politische Schicksal der baltischen Staaten aufmerksam. In den späten 1950er und den 1960er Jahren war er im Westen ein vielgelesener Autor. Seine Erzählungen und Romane, die häufig traumatisierende Kriegserlebnisse behandeln, sind von christlicher Heilserwartung geprägt. Mit dem Beginn des studentischen Aufbruchs von 1968 wurde es still um ihn. Heute sind nur noch ganz wenige seiner Erzählungen überhaupt greifbar. 1998 fand in Tartu/Estland ein Symposium über Schaper statt. Selbst den wenigen Spezialisten für deutsche Philologie im Baltikum war der während der Sowjetzeit verbotene Autor unbekannt geblieben. Für die estnischen Germanisten bedeutet seine Wiederentdeckung auch Auseinandersetzung mit ihrer nationalen Geschichte. Im vorliegenden Band finden sich sechs Tagungsbeiträge von deutschen, estnischen und schweizerischen Wissenschaftlern, die sich mit verschiedenen Aspekten seiner Person und seines Werks auseinandersetzen. Die Aufsätze machen deutlich, dass heutige Leser, frei vom einstigen Pathos der Zustimmung, mit Schaper durchaus in einen kritischen Dialog treten können. Für die Arbeitsstelle für kulturwissenschaftliche Forschungen bietet der Band eine Gelegenheit, ihre Zusammenarbeit mit dem Baltikum zu dokumentieren. Deshalb wurden ebenfalls ein Bericht über die pädagogischen Bestrebungen in Lettland sowie mehrere Rezensionen über Bücher mit baltischen Themen aufgenommen.
Früher erschienen:
Programm und Exempel
Texte und Studien 1
Mit Beiträgen von Dietrich Blaufuss, Stephan Peter Brumbacher, Seraina Gilly, Hanspeter Marti, Christian Schweizer, Martin Steinrück, Susanne Steinrück, Arvo Tering.
SchreibArt
Texte und Studien 2
Mit Beiträgen von Stefan Brotbeck, Margrit Brunner, Rosemarie Egger, Elke Erb, Urs Faes, Ingrid Fichtner, Fridolin Jakober, Hanna Johansen, Joachim Jung, Brigitta Klaas Meilier, Johanna Lier, Gaudenz Looser, Hanspeter Marti, Karin Marti, Ursula Marty, Ursula Niggli, René Oberholzer, Rita Planzer, Ilma Rakusa, Dagmar Schifferli, Wanda Schmid, Thomas Seiler.
Der deutsche Schriftsteller Edzard Schaper (1908-1984), der von etwa 1930 bis 1939 in Estland lebte und 1947 in der Schweiz eine neue Heimat fand, machte während Jahrzehnten auf das politische Schicksal der baltischen Staaten aufmerksam. In den späten 1950er und den 1960er Jahren war er im Westen ein vielgelesener Autor. Seine Erzählungen und Romane, die häufig traumatisierende Kriegserlebnisse behandeln, sind von christlicher Heilserwartung geprägt. Mit dem Beginn des studentischen Aufbruchs von 1968 wurde es still um ihn. Heute sind nur noch ganz wenige seiner Erzählungen überhaupt greifbar. 1998 fand in Tartu/Estland ein Symposium über Schaper statt. Selbst den wenigen Spezialisten für deutsche Philologie im Baltikum war der während der Sowjetzeit verbotene Autor unbekannt geblieben. Für die estnischen Germanisten bedeutet seine Wiederentdeckung auch Auseinandersetzung mit ihrer nationalen Geschichte. Im vorliegenden Band finden sich sechs Tagungsbeiträge von deutschen, estnischen und schweizerischen Wissenschaftlern, die sich mit verschiedenen Aspekten seiner Person und seines Werks auseinandersetzen. Die Aufsätze machen deutlich, dass heutige Leser, frei vom einstigen Pathos der Zustimmung, mit Schaper durchaus in einen kritischen Dialog treten können. Für die Arbeitsstelle für kulturwissenschaftliche Forschungen bietet der Band eine Gelegenheit, ihre Zusammenarbeit mit dem Baltikum zu dokumentieren. Deshalb wurden ebenfalls ein Bericht über die pädagogischen Bestrebungen in Lettland sowie mehrere Rezensionen über Bücher mit baltischen Themen aufgenommen.
Früher erschienen:
Programm und Exempel
Texte und Studien 1
Mit Beiträgen von Dietrich Blaufuss, Stephan Peter Brumbacher, Seraina Gilly, Hanspeter Marti, Christian Schweizer, Martin Steinrück, Susanne Steinrück, Arvo Tering.
SchreibArt
Texte und Studien 2
Mit Beiträgen von Stefan Brotbeck, Margrit Brunner, Rosemarie Egger, Elke Erb, Urs Faes, Ingrid Fichtner, Fridolin Jakober, Hanna Johansen, Joachim Jung, Brigitta Klaas Meilier, Johanna Lier, Gaudenz Looser, Hanspeter Marti, Karin Marti, Ursula Marty, Ursula Niggli, René Oberholzer, Rita Planzer, Ilma Rakusa, Dagmar Schifferli, Wanda Schmid, Thomas Seiler.