Anne Franks Tagebuch steht für sich als Dokument des Holocaust. Ihre Aufzeichnungen werden deshalb hier nicht nacherzählt. Diese Monographie beschreibt vielmehr ihre Lebensgeschichte im Kreis ihrer Familie und Freunde unter den Bedingungen von Judenverfolgung, Emigration und Versteck.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Es wundert Birgit Weidinger nicht, dass nun auch Anne Frank in die klassische Reihe der rororo-Monografien aufgenommen wurde. Scheint doch in ihren Augen das Bedürfnis unerschöpflich zu sein, sich mit dem jüdischen Mädchen, dessen Tagebuch aus der Zeit zwischen 1942 und 1944 weltberühmt wurde, und die als "Garantin für den Glauben an das Gute im Menschen" gilt, zu beschäftigen. Der Historiker und Erziehungswissenschaftler Matthias Heyl hat, so Weidinger in ihrer kurzen Besprechung, die Lebensstationen und die wichtigsten Bezugspersonen der Anne Frank beschrieben, und anhand vieler Textpassagen aus dem Tagebuch den Charakter und das Temperament der "scharfzüngigen Anne" belegt. Auch die "verkitschten und kommerziellen Auswüchse" des Kults um Anne Frank finden in diesem Werk Beachtung. Es handelt sich hier um eine neue, "von Hochachtung geprägte Biografie", so die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH