La Colombiade war bis zur französischen Revolution ein in Frankreich und in den westeuropäischen Ländern vielbeachtetes Epos. Aus heutiger Sicht ist das gut lesbare Gedicht erneut von Interesse: es wägt Segnungen und Schäden der Kolonialisierung gegeneinander ab, propagiert die Idee eines auf wissenschaftlichem und humanistischem Ethos gegründeten Europas, und artikuliert das aufklärerische Selbstbewusstsein einer schreibenden Frau. Die Einführung der Herausgeberin stellt das Gedicht in den Wissenshorizont der Entstehungszeit und skizziert die Rezeption. Der Anhang informiert über Textvarianten, bringt erläuternde Anmerkungen und einen bibliographischen Informationsteil.