
Maria Regina Kaiser
Gebundenes Buch
Annette von Droste-Hülshoff. Dichterin zwischen den Feuern
Romanbiografie
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"Denn in hundert Jahren möcht' ich gelesen werden ...", notiert sie selbstbewusst mit Blick auf ihren Nachruhm: Annette von Droste-Hülshoff die wohl bedeutendste deutschsprachige Dichterin des 19. Jahrhunderts. Als Siebenmonatskind kommt sie auf einer westfälischen Wasserburg zur Welt, kaum lebensfähig. Aber Annette kämpft. Auch wenn sie kränklich bleibt, ziehen sich Stärke und Vitalität wie ein roter Faden durch ihre Biografie. Früh zeigt sich ihre große Begabung: Sie ist hochmusikalisch, zudem formuliert Annette von Droste-Hülshoff bereits mit fünf Jahren druckreife Gedichte. In ...
"Denn in hundert Jahren möcht' ich gelesen werden ...", notiert sie selbstbewusst mit Blick auf ihren Nachruhm: Annette von Droste-Hülshoff die wohl bedeutendste deutschsprachige Dichterin des 19. Jahrhunderts. Als Siebenmonatskind kommt sie auf einer westfälischen Wasserburg zur Welt, kaum lebensfähig. Aber Annette kämpft. Auch wenn sie kränklich bleibt, ziehen sich Stärke und Vitalität wie ein roter Faden durch ihre Biografie. Früh zeigt sich ihre große Begabung: Sie ist hochmusikalisch, zudem formuliert Annette von Droste-Hülshoff bereits mit fünf Jahren druckreife Gedichte. In einer Epoche voller Brüche steht sie zeitlebens in Konflikt mit der Konvention, zwischen Gehorsam und Auflehnung. Annette von Droste-Hülshoff erlebt so manche Schwärmerei und unerfüllte Liebe in ihrem Leben. Ihre Freundschaft zu dem 17 Jahre jüngeren Levin Schücking gerät zunehmend zu einer funkensprühenden "Liebesfreundschaft". Doch kommt es zur Trennung der beiden. Aber Annette zerbricht daran keineswegs. Im Gegenteil, sie zieht sich auf ihr Kanapee zurück und schreibt weiter: meisterhafte Verse. Maria Regina Kaiser zeichnet mit ihrem biografischen Roman ein facettenreiches Porträt einer vitalen, gleichermaßen hochsensiblen Frau, einer großen Poetin, deren zeitlose Zeilen auch noch heute mitten ins Herz gehen.
Maria Regina Kaiser, Dr. phil., 1952 in Trier geboren, studierte in Frankfurt am Main Alte Geschichte, Archäologie und Hispanistik. Nach ihrer Promotion war sie bis 1986 in der Forschung tätig, von 1987 bis 1991 arbeitete sie als Lektorin in einem Wissenschaftsverlag. Heute ist sie freie Autorin vor allem von historischen Romanen und vielbeachteten Romanbiografien.
Produktdetails
- Verlag: Südverlag
- Seitenzahl: 336
- Erscheinungstermin: 2. September 2021
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 129mm x 32mm
- Gewicht: 502g
- ISBN-13: 9783878001447
- ISBN-10: 3878001444
- Artikelnr.: 61423817
Herstellerkennzeichnung
Südverlag
Hermannsthal 119k
22119 Hamburg
info@bedey-media.de
Ich liebe die Romanbiografien von Maria Regina Kaiser. Mit „Annette von Droste-Hülshoff – Dichterin zwischen den Feuern“ aus dem Südverlag konnte sie mich jetzt wieder einmal begeistern.
Die Aufmachung des Buches gefällt mir. Die Farben des Covers tauchen als …
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Ich liebe die Romanbiografien von Maria Regina Kaiser. Mit „Annette von Droste-Hülshoff – Dichterin zwischen den Feuern“ aus dem Südverlag konnte sie mich jetzt wieder einmal begeistern.
Die Aufmachung des Buches gefällt mir. Die Farben des Covers tauchen als Buchumschlag außen und innen sowie im Lesebändchen noch einmal auf und das Layout ist sehr geschmackvoll gestaltet.
Auf die vielen kleinen Geschichten, die mit Ort und Jahreszahl angegeben sind, macht bereits das übersichtlich gestaltete Inhaltsverzeichnis neugierig.
Annette von Droste-Hülshoff ist im Januar 1797 als Frühchen zur Welt gekommen und musste dadurch gleich lernen, um ihr Leben zu kämpfen. Eine liebevolle Amme hat sicher einen großen Teil dazu beigetragen. Sie blieb immer etwas kränklich, war trotzdem ein lebhaftes Kind, auch manchmal ungehorsam – und sie wusste genau, was sie wollte. Schon früh war ihre Begabung zu erkennen, denn sie hat nicht nur als Fünfjährige bereits Gedichte geschrieben, sondern war auch sehr musikalisch. Ihr Selbstbewusstsein drückt sie aus in dem Satz: „Denn in hundert Jahren möchte‘ ich gelesen werden…“
In der Liebe hatte Annette von Droste-Hülshoff kein großes Glück. Hier hat mich die Geschichte ihrer Freundschaft mit Levin Schücking sehr berührt. Ganz viele Gedichte sind daraus entstanden. Wunderbar, wie Maria Regina Kaiser einige ihrer Gedichte in ihre Erzählungen integriert hat.
Annette von Droste-Hülshoff wuchs in einer sehr großen Familie auf, die auch in dem Buch Raum fand. Aus diesem Grund war ich sehr froh, im Anhang auch den Abschnitt „Annettes Menschen“ zu entdecken, der mir geholfen hat, mich in der Familie zurechtzufinden, der aber auch Informationen zu vielen Berühmtheiten der damaligen Zeit enthält.
Um beim Thema zu bleiben: Der Anhang ist einfach großartig. Neben „Annettes Menschen“, „Annettes Orte“ und „Annettes Werke“ sind ein Glossar und eine Literaturauswahl enthalten.
Mir hat der Einblick in das Leben und Wirken der Annette von Droste-Hülshoff sehr gefallen. Dabei ließen sich Roman und Anhang sehr gut parallel lesen. Ich habe große Lust bekommen, mich weiterhin mit der großartigen Frau zu beschäftigen, ihre Werke und auch einen Teil ihrer Orte kennenzulernen.
Sehr gern gebe ich meine Empfehlung für dieses großartige Buch, dass auch in mir ein Feuer entfacht hat.
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Die Autorin Maria Regina Kaiser, erzählt in ihrem neuen Roman „Annette von Droste-Hülshoff. Dichterin zwischen den Feuern“, eine sehr interessante und lesenswerte historische Romanbiographie über die berühmte Dichterin.
Meine Meinung:
Gleich zu Anfang lohnt es …
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Die Autorin Maria Regina Kaiser, erzählt in ihrem neuen Roman „Annette von Droste-Hülshoff. Dichterin zwischen den Feuern“, eine sehr interessante und lesenswerte historische Romanbiographie über die berühmte Dichterin.
Meine Meinung:
Gleich zu Anfang lohnt es sich auf jeden Fall einen Blick auf den umfangreichen und wirklich tollen Anhang zu werfen, der Bilder der Dichterin, einer gelungenen Zeittafel und einen guten Glossar, bereithält.
Zum Inhalt:
Mit dem Einstieg der Geburt von Annette als Frühchen, der keiner eine Lebenschance einräumte außer der Amme, die das Mädchen sofort ins Herz geschlossen hatte, ist der Autorin ausgesprochen gut gelungen.
Es folgen die glücklichen Kinderjahre und das ausgesprochen gute Verhältnis zu ihren Eltern, die schon ihr frühes Schreiben mehr oder minder, unterstützt haben. Jedoch als junge Frau wird immer deutlicher, wie wichtig der gesellschaftliche Ruf vor allem ihrer Mutter war. Annette muss sich immer wieder ihrer Familie unterordnen. Die Autorin zeigt sehr gut auf, dass Annette eine Frau ist, die sich nach Freiheit sehnt, aber nicht genügend Kraft aufbringt, sich gegen die gesellschaftlichen Zwänge zu behaupten. Sie kann sich nicht mal frei entscheiden, wem sie ihr Herz schenken möchte, sondern braucht hierfür die Zustimmung ihrer Mutter.
Annette empfand ich als schwärmerisch, weltfremd und nur dann selbstbewusst, wenn es um ihr Werk ging - schließlich wollte sie, was den Männern der damaligen Zeit zustand: Ihre Freiheit und Anerkennung. Leider war sie damit genau das Gegenteil von dem, was zu dieser Zeit schicklich und erstrebenswert war.
Durch viele detaillierte Beschreibungen der Welt um Annette und durch die Sprache der alten Wörter, gibt es ein schönes Gesamtbild über die Zeit in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Auch viele zitierte Gedichte der bekannten Dichterin Runden die Romanbiographie brillant ab.
Fazit:
Durch diese hervorragend recherchierte Romanbiografie habe ich eine ganze Menge über das Leben von Annette und dazu viel Interessantes erfahren. Der Autorin ist es gelungen mit ihrem wunderschönen Schreibstil hier ein realistisches Bild der damaligen Gesellschaft aufzuzeigen und hat mich bis zum Ende mitgenommen.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!
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Erst mal gebührt Maria Regina Kaiser in meinen Augen Respekt dafür, eine Romanbiografie über Annette von Droste-Hülshoff verfasst zu haben.
Zum einen, weil die deutsche Ausnahmedichterin einen immens umfangreichen schriftlichen Nachlass hinterlassen hat, ihre …
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Erst mal gebührt Maria Regina Kaiser in meinen Augen Respekt dafür, eine Romanbiografie über Annette von Droste-Hülshoff verfasst zu haben.
Zum einen, weil die deutsche Ausnahmedichterin einen immens umfangreichen schriftlichen Nachlass hinterlassen hat, ihre Arbeitsmanuskripte, Reinschriften, Tagebücher und vor allem ihre zahlreichen Briefwechsel mit Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten sind wohl - zumindest für Laien - kaum zu überblicken. Chapeau also für diese riesige Recherchearbeit. Gleichwohl war und ist dieser reiche Fundus an Zeitdokumenten über Annette Quelle für unzählige literaturwissenschaftliche Studien, und es wurden bereits mehrere Biografien und biografische Romane über von Droste-Hülshoff.
Wieso also nun noch ein weiteres Buch über "Nette"? Autorin Kaiser wollte laut eigener Aussage Annette von Droste-Hülshoff "etwas mehr ins Scheinwerferlicht" rücken. Nun, was mich angeht ist dies definitiv gelungen. Vor Jahrzehnten hatte ich "Die Judenbuche" als Pflichtlektüre innerhalb des Deutschunterrichts gelesen, darüber hinaus kannte ich herzlich wenig von Annettes Œuvre und über sie selbst wusste ich praktisch nichts.
Insofern hat die neue Biografie also ihr Ziel erreicht, ich habe mich für die Protagonistin interessiert und das Buch durchaus mit Gewinn gelesen. Man wird Annette nach der Lektüre nicht unbedingt mögen, aber man lernt sie kennen. Gerne hätte ich die "Dichterin zwischen den Feuern" auch noch besser verstanden, hier bleibe ich leider mit einigen Schilderungen recht ratlos zurück.
Dies liegt meines Erachtens vor allem an der episodenhaften, teils fragmentarisch anmutenden Erzählweise, die im Verlauf des Romans zunimmt. Geburt und Kindheit Annettes werden in liebevollen Details und atmospärisch dicht geschildert, so dass ich von den ersten Kapiteln restlos begeistert das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Die Szenerien entwickelten eine starke Anziehung, ich sah quasi ein Biopic vor meinem inneren Auge. Doch leider verliert sich das zunehmend, manche Passagen werden nicht vorbereitet, sondern überraschen den Leser. Nichts gegen gute Twists, aber wenn sie nicht in einem Thriller vorkommen, dann hätte ich doch gerne eine Auflösung. Und so bleibe ich leider ratlos zurück, wenn ein junger Mann, kaum dass er die Romanbühne betritt, auch schon zu Annettes Liebstem erklärt wird oder langjährige Freundschaften gekappt werden, und man als Leser über die Gründe nur spekulieren kann. Hier hätte ich mir - falls das Recherchematerial keine eindeutige Sachlage hergibt - mehr Interpretation durch die Autorin gewünscht.
Auch blieben mir viele Figuren leider recht fremd, weil Reaktionen auf einschneidende Ereignisse (z.B. der Tod eines geliebten Menschen) nicht oder nur knapp geschildert werden.
Dennoch ist der Roman ein interessantes Sittengemälde der deutschen Adelsgesellschaft in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Standesdünkel, Liebesintrigen, als ledige erwachsene Frau nicht geschäftsfähig zu sein - Annette hatte es wahrlich nicht leicht. Gelungen ist auch die Einflechtung einiger Gedichte und Zitate aus Briefen.
Die Ausstattung des wunderschönen Hardcovers lässt keinen Wunsch offen, vor allem der Anhang bietet reichlich Zusatznutzen und Orientierung: Orts- und Namensverzeichnis, Glossar, Zeittafel, weiterführende Literatur und nicht zuletzt zahlreiche Bilder konnten mich sehr begeistern.
Daher, trotz der lückenhaften Erzählung, meine Leseempfehlung für alle "Von-Droste-Hülshoff"-Fans und diejenigen, die es noch werden wollen.
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Annette von Droste-Hülshoff war vielfach begabt, sie dichtete, sie komponierte, sie sang, ihren Namen hat wahrscheinlich fast jeder schon einmal gehört, und in der Schule etwas von ihr gelesen, eines ihrer Gedichte vielleicht, oder „Die Judenbuche“. Maria Regina Kaiser …
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Annette von Droste-Hülshoff war vielfach begabt, sie dichtete, sie komponierte, sie sang, ihren Namen hat wahrscheinlich fast jeder schon einmal gehört, und in der Schule etwas von ihr gelesen, eines ihrer Gedichte vielleicht, oder „Die Judenbuche“. Maria Regina Kaiser erzählt hier auf anekdotischen episodenhafte Weise aus Annettes Leben.
1797 wird Annette zwei Monate zu früh geboren, weil ihre Mutter auf dem Eis lief, sie hat lebenslang gesundheitliche Probleme und stirbt letztlich relativ früh. Dazwischen erschafft sie ein reichhaltiges Werk und lebt das Leben eines adeligen Fräuleins, das klug und talentiert ist, sich aber an die Konventionen ihrer Zeit und ihres Standes zu halten hat. Das ist nicht immer leicht.
Ich hatte eine Romanbiographie erwartet, einen Text, der mir Annettes Leben umfassend näher bringt, und hatte meine Schwierigkeiten mit dem episodenhaften anekdotischen Stil der Autorin, der bei mir immer wieder Fragen aufwirft, die im Roman selbst nicht beantwortet werden. -Es werden Istzustände – oft auch sehr knapp – erzählt, oft ohne dass man erfährt, wie es dazu kommt, mich hat das immer wieder frustriert. Oft kommen dadurch Gedanken, Gefühle und Entscheidungen zu kurz. Liest man das Nachwort, erfährt man vieles dort, aber für mich gehört es dort nicht hin, sondern ganz klar in den Roman selbst. Gerade zu Anfang entstehen oft größere Lücken, später wird das Erzählen engmaschiger und baut eher einmal aufeinander auf. Im Grunde ist es eher eine Art Kurzgeschichtensammlung über Annette von Droste-Hülshoffs Leben als ein Roman/eine Romanbiographie, jedenfalls nach meinem Verständnis.
Gut finde ich, dass immer wieder passend aus ihren Werken/ihre Werke (inkl. Briefe) zitiert werden, wenn z. B. beschrieben wird, wie sie auf die Idee zu „Der Knabe im Moor“ gekommen ist. Auch die Entstehung von „Die Judenbuche“ kann man übrigens nachvollziehen.
Der Bonusteil ist umfassend, außer dem ausführlichen Nachwort gibt es neben Abbildungen, ein Glossar, „Annettes Menschen“, „Annettes Orte“ und „Annettes Werke“, auch Literatur und die Quellen- bzw. Bildnachweise. Dieser Teil des Buches hat mir am besten gefallen und auch am meisten gebracht.
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Mir war zwar schon das eine oder andere aus Annette von Droste-Hülshoffs Leben bekannt, ich wollte aber durch die Lektüre mehr über ihr Leben in Gesamtheit erfahren. Leider komme ich mit dem anekdotisch-episodenhaften Erzählstil nicht gut klar, mir fehlt es oft an Zusammenhängen bzw. Hinleitungen, sowie an Gedanken, Gefühlen und Entscheidungen, auch wenn das im späteren Verlauf etwas besser wird. Dennoch, vor allem auch durch den Bonusteil, konnte ich das eine oder andere über Annette von Droste-Hülshoffs Leben und Werk mitnehmen. Ich würde empfehlen, dieses Buch zu lesen, wenn man schon ein bisschen über die Protagonistin weiß, und vergebe auf Grund meiner Kritikpunkte 3 Sterne.
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Maria Regine Kaiser hat für ihre Biografie der berühmten Dichterin keinen trockenen Sachbuchstil, sondern eher eine szenische, an einer Roman erinnernde Erzählweise gewählt. Manchmal hatte ich den sehr angenehmen Eindruck, ich folge Droste-Hülshoffs Leben als …
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Maria Regine Kaiser hat für ihre Biografie der berühmten Dichterin keinen trockenen Sachbuchstil, sondern eher eine szenische, an einer Roman erinnernde Erzählweise gewählt. Manchmal hatte ich den sehr angenehmen Eindruck, ich folge Droste-Hülshoffs Leben als Theaterstück. Ich fühlte mich durch die lebendige Gestaltung quasi mittendrin.
Wie detailliert hier recherchiert wurde, merkt man der Biografie an. So folgt man als Leserin dem Schicksal der Dichterin von ihrer Geburt, ihrer familiären Verquickung, ihren Reisen, in Liebesleid und -freud bis hin zu ihrem Tod. Großen Raum nimmt positiverweise natürlich die Begabung und Schaffenskraft ein, wobei gelegentlich auch aus Briefen und Gedichten direkt zitiert wird, was den Text zusätzlich belebt. Auch aus heutiger Sicht vielleicht eher negative Aspekte, wie das große Standesbewusstsein der Dichterin, werden nicht ausgespart. Die Autorin geht äußerst dezent vor und lässt Droste-Hülshoff manches Geheimnis, wie beispielsweise bezüglich der Beziehung zu dem viel jüngeren Levin Schücking.
Abgerundet wird das Buch durch einen sehr ausführlich Anhang mit Bildern, Personenverzeichnis, Zeittafel und zusätzlichen Erläuterungen. Letztere hätten aus meiner Sicht auch gern direkt in die Biografie integriert werden können, wo mir manches ein wenig zu kurz kam.
Insgesamt eine sehr erhellende Romanbiografie, die mein Interesse durchgängig gefesselt hat.
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