Bachelorarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Psychologie - Sonstiges, Note: 1,3, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen Anorexie, Alexithymie und Emotionsregulation. Dabei soll ein besseres Verständnis des Krankheitsverlaufs und der Störung generell erzielt werden. Anorexie, auch bekannt als Magersucht, ist eine ernstzunehmende psychische Störung, die mit starker emotionaler, physischer und psychischer Belastung, verringerter Lebensqualität und Leistungsfähigkeit und reduzierter sozialer Teilhabe einhergeht. Im DSM-5 ist Anorexie gekennzeichnet durch eine eingeschränkte Energieaufnahme, die zu einem signifikant niedrigen Körpergewicht führt, einer übertriebenen Angst vor einer Zunahme des Gewichtes sowie Verhaltensweisen, die dieser Zunahme entgegenwirken. Auch eine gestörte Körperbildwahrnehmung, übertriebener Einfluss des Gewichts auf die Selbstbewertung sowie mangelnde Krankheitseinsicht sind häufige Symptome. Die Störung kann sich in zweierlei Formen manifestieren. Einerseits gibt es den restriktiven Typ (AN-R), bei dem eine Gewichtsabnahme vor allem durch Diäten, Fasten und übermäßigen Sport erfolgt. Der Binge/Purging-Typ (AN-BP) hingegen ähnelt eher der Bulimie, die sich durch regelmäßige Essanfälle und unangemessene kompensatorische Maßnahmen wie selbstinduziertem Erbrechen und/oder dem Gebrauch von Laxantien und Diuretika auszeichnet. Der AN-BP-Subtyp kann ebenfalls durch diese Verhaltensweisen charakterisiert werden, weist aber zusätzlich ein signifikant niedriges Gewicht auf, welches bei der Bulimie nicht zwingend erforderlich ist. Die Schwere der Störung kann anhand des Body-Maß-Indexes (BMI) bestimmt werden, der sich aus der Relation von Körpergewicht und Körpergröße ergibt. Ein Wert von mindestens 17 kg/m2 gilt als leichte Erkrankung, 16-16,99 kg/m2 als mittel, 15-15,99 kg/m2 als schwer und ein BMI unter 15 kg/m2 wird mit einer extremen Anorexie in Verbindung gebracht. Aufgrund der Tatsache, dass Anorexie eine multidimensionale Störung darstellt und schwer zu behandeln ist, steht die Diagnose- und Schweregradbestimmung anhand des BMIs als einziges Kriterium häufig unter Kritik. Stattdessen erscheint es sinnvoll, auch andere Komponenten zu berücksichtigen, um Interventionen effektiver gestalten zu können.
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