Innovationen gelten als Möglichkeit, die eigene Wettbewerbsposition zu sichern oder zu verbessern. Folglich wird i. d. R. angenommen, dass sie willkommen sind. Durch ihre steigende Komplexität werden Innovationen immer häufiger in Unternehmenskooperationen mit Schwerpunkt auf der gemeinsamen Wissensarbeit entwickelt. Da Kooperationen somit ein Mittel zur Hervorbringung willkommener Innovationen sind, werden zumeist ebenfalls ihre Erfolgsfaktoren untersucht. Die vorliegende Dissertation betrachtet stattdessen Barrieren des interorganisationalen Lernens und beleuchtet aus einer soziologischen Sicht anhand eines empirischen Modells auf Basis von 256 Unternehmensauskünften die Barrieren des Nicht-Wissens und des Nicht-Wollens in ihrer Wirkung auf den kooperativen Lernvorgang. Hierbei zeigen sich Probleme sowohl in einem regelmäßig mangelnden Verständnis für den Lernpartner respektive der Unfähigkeit, dieses herzustellen sowie in der Tatsache, dass oft nicht die Qualität der Argumente, sondern andere Faktoren über den Lernvorgang und dessen Ergebnis bestimmen. Die Studie zeigt, dass dies vor allem den eigentlichen Lernvorgang, oft aber ebenfalls den Innovationserfolg bedroht.
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