Die Angestellten einer Klinikumsverwaltung, die ursprünglich auf mehrere im Stil ganz unterschiedliche Gebäude verteilt waren, wurden zentral in einem neu errichteten Gebäude mit größeren Büroeinheiten untergebracht. Die Mitarbeiter fanden dort komplett neu ausgestattete Arbeitsplätze vor.Der Umzug in das neu errichtete Gebäude bewirkte einen deutlichen Anstieg von Befindlichkeitsstörungen. Als Grund für das Ansteigen von Störungen in diesem Kontext kann der Verlust der Identifikation mit dem ehemals belegten Raum und der informellen räumlichen Strukturen, die noch nicht durch neue ersetzt worden sind, gesehen werden. Hierdurch zeigt sich die Wichtigkeit des Faktors Raum. Raum darf dabei nicht nur im engeren physikalischen Sinne aufgefasst werden. Die Arbeitsumwelt wird ebenso durch den institutionellen und sozialen Raum konstituiert.