Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich BWL - Personal und Organisation, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Die zunehmende Hinwendung deutscher Kapitalgesellschaften zu einer kapitalmarktwertbezogenen Unternehmenssteuerung ist mit der stärkeren Orientierung des Managements an den Interessen der Eigenfinanciers verbunden. Im Rahmen einer derartigen shareholder value-orientierten Unternehmenspolitik sollen wertorientierte variable Vergütungssysteme dazu beitragen, daß das Management durch die Verfolgung eigener Ziele gleichzeitig den Unternehmenswert im Interesse der Eigenfinanciers steigert.
Derartige Vergütungssysteme werden nicht nur von institutionellen Investoren als Voraussetzung für ein Engagement angesehen. Auch die Top-Manager von Unternehmen fordern eine stärkere Koppelung ihrer Vergütung an Leistung und Erfolg sowie damit auch höhere variable Vergütungsbestandteile.
In diesem Zusammenhang wird zunehmend über die Einführung von Stock Option Plans diskutiert. Diese sollen dazu beitragen, die Interessen der Manager mit denen der Eigenfinanciers zu verbinden. Mit Inkrafttreten des KonTraG, wodurch die Vergabe von Aktienoptionen an das Management erheblich erleichtert wurde, gehen in der Unternehmenspraxis immer mehr Aktiengesellschaften dazu über, das Management mit diesem Instrument zu entlohnen. Allerdings wird vielfach bezweifelt, ob diese Form der Entlohnung tatsächlich geeignet ist, eine Interessensangleichung zwischen Eigenfinanciers und Managern herzustellen. Da es in der jüngsten Vergangenheit immer wieder zu Klagen gegen Stock Option Plans gekommen ist, wie z.B. im Mai diesen Jahres gegen den Aktienoptionsplan von Daimler-Chrysler, scheinen diese Zweifel gerechtfertigt.
Ziel dieser Arbeit ist es, über die Formulierung von Kriterien, die für eine anreizkompatible Vertragsgestaltung notwendig sind, zu überprüfen, inwieweit Stock Option Plans als Entlohnung des Managements dazu beitragen können, Interessendivergenzen zwischen Eigenfinanciers und Managern abzubauen. Dabei sollen einerseits die Stärken und Schwächen von SOP s in diesem Zusammenhang erläutert werden, andererseits soll eine alternative Möglichkeit der Managerentlohnung, nämlich eine Vergütung über den Faktor Zeit , andiskutiert werden.
Gang der Untersuchung:
Die vorliegende Arbeit gliedert sich in drei Teile.
Das Thema des 2. Kapitels ist die Darstellung der begrifflichen und theoretischen Grundlagen. Dabei wird in Kapitel 2.1. auf die Neue Institutionenökonomik (NIÖ) eingegangen. Als Erweiterung der neoklassischen Theorie versucht sie, mit Hilfe verschiedener Ansätze, Institutionen, wie z.B. Unternehmen und Verträge, vor dem Hintergrund zu analysieren, daß die einzelnen Entscheidungssubjekte Nutzenmaximierung betreiben und dabei eigeninteressiertes, opportunistisches und rationales Verhalten an den Tag legen. Nach einer grundlegenden Darstellung der NIÖ, werden die drei wesentlichen Theorien, derer sich die NIÖ zur Analyse von Institutionen bedient, gegenübergestellt. Hierbei handelt es sich um die Property-Rights-, die Transaktionskosten- und die Principal-Agent-Theorie, wobei letzterer eine besondere Bedeutung bei der Analyse des Verhältnisses zwischen Eigenfinanciers und Managern in Kapitalgesellschaften zukommt. In Kapitel 2.2. werden diese Kapitalgesellschaften vor dem Hintergrund des deutschen Corporate-Governance-Systems dargestellt. Nach einer Klärung des Corporate-Governance-Begriffs und einer Einordnung der verschiedenen Interessensgruppen von Unternehmen soll darauf aufbauend die für große Kapitalgesellschaften typische Trennung von Eigentum und Unternehmensleitung erklärt werden, woraus unterschiedliche Entscheidungs-, Einfluß- und Kontrollstrukturen resultieren. Dieses Kapital schließt mit der Beschreibung der besonderen Stellung der Banken im deuts...
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Die zunehmende Hinwendung deutscher Kapitalgesellschaften zu einer kapitalmarktwertbezogenen Unternehmenssteuerung ist mit der stärkeren Orientierung des Managements an den Interessen der Eigenfinanciers verbunden. Im Rahmen einer derartigen shareholder value-orientierten Unternehmenspolitik sollen wertorientierte variable Vergütungssysteme dazu beitragen, daß das Management durch die Verfolgung eigener Ziele gleichzeitig den Unternehmenswert im Interesse der Eigenfinanciers steigert.
Derartige Vergütungssysteme werden nicht nur von institutionellen Investoren als Voraussetzung für ein Engagement angesehen. Auch die Top-Manager von Unternehmen fordern eine stärkere Koppelung ihrer Vergütung an Leistung und Erfolg sowie damit auch höhere variable Vergütungsbestandteile.
In diesem Zusammenhang wird zunehmend über die Einführung von Stock Option Plans diskutiert. Diese sollen dazu beitragen, die Interessen der Manager mit denen der Eigenfinanciers zu verbinden. Mit Inkrafttreten des KonTraG, wodurch die Vergabe von Aktienoptionen an das Management erheblich erleichtert wurde, gehen in der Unternehmenspraxis immer mehr Aktiengesellschaften dazu über, das Management mit diesem Instrument zu entlohnen. Allerdings wird vielfach bezweifelt, ob diese Form der Entlohnung tatsächlich geeignet ist, eine Interessensangleichung zwischen Eigenfinanciers und Managern herzustellen. Da es in der jüngsten Vergangenheit immer wieder zu Klagen gegen Stock Option Plans gekommen ist, wie z.B. im Mai diesen Jahres gegen den Aktienoptionsplan von Daimler-Chrysler, scheinen diese Zweifel gerechtfertigt.
Ziel dieser Arbeit ist es, über die Formulierung von Kriterien, die für eine anreizkompatible Vertragsgestaltung notwendig sind, zu überprüfen, inwieweit Stock Option Plans als Entlohnung des Managements dazu beitragen können, Interessendivergenzen zwischen Eigenfinanciers und Managern abzubauen. Dabei sollen einerseits die Stärken und Schwächen von SOP s in diesem Zusammenhang erläutert werden, andererseits soll eine alternative Möglichkeit der Managerentlohnung, nämlich eine Vergütung über den Faktor Zeit , andiskutiert werden.
Gang der Untersuchung:
Die vorliegende Arbeit gliedert sich in drei Teile.
Das Thema des 2. Kapitels ist die Darstellung der begrifflichen und theoretischen Grundlagen. Dabei wird in Kapitel 2.1. auf die Neue Institutionenökonomik (NIÖ) eingegangen. Als Erweiterung der neoklassischen Theorie versucht sie, mit Hilfe verschiedener Ansätze, Institutionen, wie z.B. Unternehmen und Verträge, vor dem Hintergrund zu analysieren, daß die einzelnen Entscheidungssubjekte Nutzenmaximierung betreiben und dabei eigeninteressiertes, opportunistisches und rationales Verhalten an den Tag legen. Nach einer grundlegenden Darstellung der NIÖ, werden die drei wesentlichen Theorien, derer sich die NIÖ zur Analyse von Institutionen bedient, gegenübergestellt. Hierbei handelt es sich um die Property-Rights-, die Transaktionskosten- und die Principal-Agent-Theorie, wobei letzterer eine besondere Bedeutung bei der Analyse des Verhältnisses zwischen Eigenfinanciers und Managern in Kapitalgesellschaften zukommt. In Kapitel 2.2. werden diese Kapitalgesellschaften vor dem Hintergrund des deutschen Corporate-Governance-Systems dargestellt. Nach einer Klärung des Corporate-Governance-Begriffs und einer Einordnung der verschiedenen Interessensgruppen von Unternehmen soll darauf aufbauend die für große Kapitalgesellschaften typische Trennung von Eigentum und Unternehmensleitung erklärt werden, woraus unterschiedliche Entscheidungs-, Einfluß- und Kontrollstrukturen resultieren. Dieses Kapital schließt mit der Beschreibung der besonderen Stellung der Banken im deuts...
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