Man geht allgemein davon aus, dass ein Auslandsstudium Zugang zur Interaktion mit Muttersprachlern in einer Vielzahl von Umgebungen bietet, die Studenten in engen Kontakt mit den kulturellen Praktiken des Gastlandes bringt und zu einer dramatischen Steigerung der Sprachkenntnisse, des kulturellen Bewusstseins und der interkulturellen kommunikativen Kompetenz führt. Die neuere Literatur im Bereich der angewandten Linguistik zeigt jedoch, dass der Zugang zu Sprachlernangeboten in diesem Bereich alles andere als unproblematisch ist. Die Datenerhebung für die vorliegende Studie begann im Herbst 2002 und dauerte bis zum Herbst 2003. Die in diesem Projekt verwendeten Datenerhebungsinstrumente ermöglichen einen qualitativen, durch quantitative Daten gestützten Bericht über die Sprachlernerfahrung von vier amerikanischen Auslandsstudenten im Frühjahr 2003 in Frankreich. Ich untersuche, wie die Studenten sich selbst positionierten und positioniert wurden, während sie im Ausland waren, undich analysiere die Auswirkungen, die diese Positionierung auf den Zugang der Teilnehmer zu sozialen Netzwerken, Sprachlernmöglichkeiten und ihre allgemeine öffentliche Identität in Frankreich hatte. Die hier berichteten quantitativen Daten werden zur Unterstützung der qualitativen und narrativen Daten verwendet.