Die Erlösung der Menschheit durch Jesus Christus ist ein fester Bestandteil des christlichen Glaubens. Sie hat die Gläubigen seit annähernd 2000 Jahren zum Nachdenken herausgefordert. Neben Begeisterung sind auch stets Zweifel laut geworden. In der wissenschaftlichen Theologie wird sich vor allem in der Soteriologie mit der Erlösung befasst. Sie hängt eng mit der Christologie zusammen. Einen wichtigen Beitrag hierzu hat Anselm von Canterbury mit "Cur Deus Homo" geleistet. Zentrale Begriffe Anselms sind "Notwendigkeit", "Gerechtigkeit" sowie "Barmherzigkeit". Anselm ist ein Denker des Hochmittelalters, weswegen der historische Kontext ebenso mit einzubeziehen ist, wie sich in Anselms wissenschaftlicher Herangehensweise an die Thematik zeigt. Anselm legt die Erlösungsbedürftigkeit des Menschen vor, bevor er auf die zentralen Punkte seines Anliegens zu sprechen kommt. Über die Person des Erlösers arbeitet sich Anselm zur Erlösung durch Jesus Christus vor. Über die Gotteslehre spanntsich somit das Anliegen Anselms bis in die heutige Zeit.