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Mit Hans Schnier, dem »Clown«, der in der Maske des Pantomimen die äußerste Wahrheit sagt, hat Heinrich Böll eine Reizfigur geschaffen.
Selten hat ein Buch der Nachkriegszeit derart erregte Diskussionen ausgelöst wie die Ansichten eines Clowns, die die Moral und den Lebensstil der bürgerlich-katholischen Gesellschaft in ihrem Nerv trafen.
Die Geschichte vom langsamen gesellschaftlichen Abstieg des Ich-Erzählers Hans Schnier ist zugleich eine Liebesgeschichte, die zeigt, dass die Liebe scheitert, wenn einer den Konventionen mehr verhaftet ist als der andere. Und dass durch die Liebe die
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Produktbeschreibung
Mit Hans Schnier, dem »Clown«, der in der Maske des Pantomimen die äußerste Wahrheit sagt, hat Heinrich Böll eine Reizfigur geschaffen.

Selten hat ein Buch der Nachkriegszeit derart erregte Diskussionen ausgelöst wie die Ansichten eines Clowns, die die Moral und den Lebensstil der bürgerlich-katholischen Gesellschaft in ihrem Nerv trafen.

Die Geschichte vom langsamen gesellschaftlichen Abstieg des Ich-Erzählers Hans Schnier ist zugleich eine Liebesgeschichte, die zeigt, dass die Liebe scheitert, wenn einer den Konventionen mehr verhaftet ist als der andere. Und dass durch die Liebe die Augen schärfer werden für alles, was außerhalb der Welt des Clowns und seiner Geliebten falsch und erbarmungswürdig ist. Dieser Blick, der die gesellschaftliche Bedrohung der Liebe enthüllt, hat eine fortdauernde Gültigkeit.

Bölls meistdiskutierter Roman führt vor, was geschieht, wenn Liebe und gesellschaftliche Konventionen aufeinanderprallen. Ein Portrait der bürgerlich-katholischen Gesellschaft Anfang der Sechziger Jahre und Anlass für eine heftige Kontroverse in der literarischen Kritik sowie eine Debatte um die Rolle des Katholizismus in der Bundesrepublik.

Informieren Sie sich auch über das größte editorische Unternehmen in der Geschichte des Verlags Kiepenheuer & Witsch: Heinrich Böll, Werke 1 - 27 Kölner Ausgabe
Autorenporträt
Heinrich Böll, 1917 in Köln geboren, nach dem Abitur 1937 Lehrling im Buchhandel und Student der Germanistik. Mit Kriegsausbruch wurde er zur Wehrmacht eingezogen und war sechs Jahre lang Soldat. Seit 1947 veröffentlichte er Erzählungen, Romane, Hör- und Fernsehspiele, Theaterstücke und zahlreiche Essays. Zusammen mit seiner Frau Annemarie war er auch als Übersetzer englischsprachiger Literatur tätig. Heinrich Böll erhielt 1972 den Nobelpreis für Literatur. Er starb im Juli 1985 in Langenbroich/Eifel.
Rezensionen
»Nie hat Böll sich seiner Mittel souveräner bedient und trotzdem den Kampf mit dem Scheinchristentum und Hartherzigkeit verbissener geführt als in diesen Ansichten eines Clowns.« Joachim Kaiser Süddeutsche Zeitung
»›Ansichten eine Clowns‹ beschreibt einen jungen Protagonisten, der sich, enttäuscht von Familie und heuchlerisch-ignoranter Nachkriegsgesellschaft der Fünfziger Jahre, letztlich auf den Stufen des Bonner Bahnhofs wieder findet. Heinrich Bölls gescheiterter Held verkörpert den klassischen Außenseiter auf der Suche nach mehr Authentizität.« Kölner Stadt-Anzeiger 17.04.2008