Die neuen Biotechnologien erwecken sowohl Hoffnungen als auch Ängste. Zugleich zwingen sie die Ethik, zu ihren Möglichkeiten Stellung zu beziehen. Dieses Buch untersucht, welches Ausmaß an Verbindlichkeit die Ethik in diesem Zusammenhang heute in plural-liberalen Gesellschaften beanspruchen kann. Es zeigt sich, dass ein uneingeschränkter Anspruch auf Verbindlichkeit dabei nicht erhoben werden kann und anspruchsvolle ethische Schlüsse nicht bedingungslos gezogen werden können. Trotz dieses Befundes lässt sich jedoch eine zustimmungsfähige und anspruchsvolle Rahmenethik skizzieren, die in der gesellschaftspolitischen Tagesdiskussion über die Beschränkung der Eingriffstiefe von Biotechnologie richtungweisend wirken könnte.