Der Jenaer Zoologe Ernst Haeckel (1834-1919) hat mit seinem wissenschaftlichen Werk nicht nur für die Biologie- und Universitätsgeschichte, sondern auch für die Geschichte der Anthropologie des 19. und 20. Jahrhunderts zentrale Bedeutung erlangt. Mit Haeckel konstituiert sich eine evolutionär verstandene biologische Anthropologie, die in ihrer Konzeption dann auch weltanschaulich ausholt. Diesen Ansatz einer gegen die philosophische Tradition formulierten biologischen Anthropologie führt sich bis ins 20. Jahrhundert fort, wird im Kontext der "Deutschen Biologie" nach 1933 vollends ideologisiert und führt nach 1945 zur Marginalisierung des Faches. Die Beiträge des vorliegenden Sammelbandes beleuchten exemplarisch wesentliche Stadien dieser Geschichte der Anthropologie nach Haeckel.
"... mit Nachdruck sie herausgestellt, dass sie für jeden, der sich mit der jüngeren Geschichte der Anthropologie( und auch Humangenetik) befasst, eine wichtige Informationsquelle ist. Insgesamt ein wichtiger Beitrag zur Geschichte vor allem der deutschen Anthropologie." Anthropologischer Anzeiger 65, 2007/4