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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,3, Universität Potsdam (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Philosophie des Gesellschaftsvertrages, Sprache: Deutsch, Abstract: Die politische Philosophie Thomas Hobbes´ stellt einen entscheidenden Einschnitt in der Geschichte politischer Ideen dar. Dominierte vor ihm der politische Aristotelismus, dessen Grundthese, der Mensch sei ein zeta ni pi ni, die nicht hinterfragte Prämisse des politischen Denkens des europäischen Mittelalters war. Gemäß dieser Prämisse wird das…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,3, Universität Potsdam (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Philosophie des Gesellschaftsvertrages, Sprache: Deutsch, Abstract: Die politische Philosophie Thomas Hobbes´ stellt einen entscheidenden Einschnitt in der Geschichte politischer Ideen dar. Dominierte vor ihm der politische Aristotelismus, dessen Grundthese, der Mensch sei ein zeta ni pi ni, die nicht hinterfragte Prämisse des politischen Denkens des europäischen Mittelalters war. Gemäß dieser Prämisse wird das menschliche Leben von Natur aus politisch interpretiert. Das heißt, dass das Zusammenleben in politischen Gemeinschaften die grundlegende und im Menschen angelegte Form der Vergesellschaftung sei. Dementsprechend ist die grundlegende Frage der Politischen Philosophie nicht die nach dem Warum von Staatlichkeit gewesen, sondern immer nur die nach dem Wie. Staatlichkeit stellt für Aristoteles die Vorraussetzung für ein eudaimonisches Leben dar, da nur der geordnete Staat das Medium zur Erlangung des höchsten Gutes sein könne, welches in der Etablierung einer geordneten Gesellschaft und der Ermöglichung einer philosophischen Lebensweise bestehe. Folglich wurde in der Politischen Philosophie primär die Frage nach der besten Staatsform verhandelt. Die Frage nach der Legitimität von staatlicher Gewalt wurde so nicht gestellt. Hobbes bricht mit dieser abendländischen Tradition, dass Staatlichkeit zu mehr dienlich sein könne, als zum bloßen Selbsterhalt des Menschen. Entscheidend weist er die Existenz eines höchsten Gutes (maximum bonum) zurück. Gleichzeitig konstruiert Hobbes einen vermeintlichen Naturzustand des Menschen, welcher Gesellschaft zunächst als Ansammlung atomisierter miteinander in erbarmungsloser Konkurrenz stehender Individuen beschreibt.Bemerkenswert daran ist zunächst, dass die vermeintliche Natürlichkeit staatlicher Gemeinschaften verworfen wird und sich damit die grundlegende Fragestellung Politischer Philosophie vom Wie hin zum Warum verschiebt. Hobbes selbst beantwortet diese Frage durch die hypothetische Konstruktion einer menschlichen Natur, aus der sich der zutiefst destruktive Naturzustand und in Konsequenz auch die durch Autorisierungs- bzw. Herrschaftsvertrag konstituierte Staatlichkeit deduziert. Der Staat wird als menschliches Werk betrachtet und dementsprechend können die Maßstäbe zur Bewertung eben jenes Staates nur menschliche sein. Dieser Systematik folgend kann die Frage nach der Natur des Staates und seiner Funktionen nicht mehr von der Frage nach der Natur des Menschen getrennt werden.
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