Die psychosomatische Medizin orientierte sich bisher vorwiegend an Konzepten der Neurosenlehre, insbesondere der Psychoana lyse, unter Ubernahme von traditionellen Krankheitsbildern. Das "psychosomatische Bedingungsgefiige" hat aber eine dreigliedrige Struktur, bestehend aus der psychodynamischen Konjiguration, der auslosenden Konfiiktsituation und der spezijischen Organvulne rabilitiit. Die vollstandige Beschreibung des psychosomatischen Bedingungsgefiiges kann also nicht ohne Einbeziehung der spezifi schen korperlichen Reaktionsbereitschaft geleistet werden. Es be darf dazu einer…mehr
Die psychosomatische Medizin orientierte sich bisher vorwiegend an Konzepten der Neurosenlehre, insbesondere der Psychoana lyse, unter Ubernahme von traditionellen Krankheitsbildern. Das "psychosomatische Bedingungsgefiige" hat aber eine dreigliedrige Struktur, bestehend aus der psychodynamischen Konjiguration, der auslosenden Konfiiktsituation und der spezijischen Organvulne rabilitiit. Die vollstandige Beschreibung des psychosomatischen Bedingungsgefiiges kann also nicht ohne Einbeziehung der spezifi schen korperlichen Reaktionsbereitschaft geleistet werden. Es be darf dazu einer "erweiterten theoretischen Pathologie" im Sinne von Doerr und Schipperges. Was bisher unter "spezifischer Organvulnerabilitat" zu verste hen ist, entspricht konstitutionellen oder dispositionellen somati schen Faktoren: dem "somatischen Entgegenkommen" (Freud), dem "Faktor X" (Alexander), der "Organsprache" (Grace und Gra ham, Wolff), der "individuellen Reaktionsspezifitat" (Lacey) u. a. Dies miiBte aber praziser beschrieben werden. Angesichts der heute differenzierten Atiopathogenese der meisten Krankheiten und de ren multifaktoriellen Genese ist es notwendig, die psychosomatische Pathogenese genauer zu bestimmen. Globale klinische Diagnosen wie "Asthma", "Ulkus", "Hypertonie " , wie sie noch undifferen ziert dem Spezifitatskonzept von Alexander zugrunde lagen, sind keine nosologischen Entitaten. Unter dem Sammelbegriff "Asthma" sind zum Beispiel heute nur Unterformen wie das "extrinsic" und v Vorwort "mixed asthma" und der sog. "hyperreaktive Bronchialbaum" psy chosomatisch relevant. Dabei steht heute auch nicht mehr das to pische "Organ Lunge" im Vordergrund, sondern ein organzentrier tes Gesamtsystem von Zellverbiinden, Oberfliichenmembranen, neu ronalen Verkntipfung vom ZNS bis zur Zelle und deren Interfe renzen mit immunologischen Einwirkungen.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Einführung: Was ist Theoretische Pathologie? Anliegen und Terminologie.- 1 Psychosomatische Konzepte aus der Sicht der erweiterten theoretischen Pathologie.- 1.1 Kausale Modelle.- 1.2 Neue Paradigmen.- Literatur.- 2 Schwerpunkte psychosomatischer Krankheitsbilder.- 2.1 Anorexia nervosa - der Körper als Phänomen.- 2.2 Immunologie und Endokrinologie.- Literatur.- 3 Die Vielschichtigkeit pathogenetischer Vorstellungen.- 3.1 Heterologie der Determinanten bei koronarer Herzkrankheit.- 3.2 Konsequenzen für die Theorie.- 3.3 Persönlichkeit, Konflikt struktur und somatische Bedingungen.- 3.4 Fallstudien und Unspezifitätshypothese.- 3.5 Weitere Korrelationsstudien.- 3.6 Kovariationsprobleme bei "psychovegetativem Syndrom".- Literatur.- 4 Krankheitsbewältigung (Coping).- 4.1 Überblick.- 4.2 Asthma bronchiale ("extrinsic asthma").- 4.3 Koronare Herzkrankheit.- 4.4 Colitis ulcerosa.- 4.5 Extrembelastungen und Spätschäden.- 4.6 Abwehrprozesse und ihr "Substrat".- Literatur.- 5 Vegetative (funktionelle) Regulationsstörungen.- 5.1 Klinische Bilder und Pathophysiologie.- 5.2 Die biologische Steuerung und Regelung: Sympathikovasaler Anfall und Herzphobie.- 5.3 Hypotone Formen (Faint - Ohnmacht).- 5.4 Herzrhythmusstörungen.- 5.5 Nervöses Atemsyndrom und Hyperventilationstetanie.- 5.6 Allgemeines psychosomatisches Syndrom.- 5.7 Neurovegetative Regelungen und Rhythmen.- Literatur.- 6 Die Verschränkung von Individual- und Sozialpathologie.- 6.1 Beispiel: Chronische Polyarthritis.- 6.2 Weichteilrheumatismus und Lumbago-Zervikal-Syndrom.- Literatur.- 7 Zur Metatheorie der Psychosomatik.- 7.1 Handlung, Sprache, Leib als führende Bestimmungen und die Überwindung des Leib-Seele-Dualismus.- 7.2 Handlungstheorien: Determinierte und "offene"Modelle.- 7.3Anwendung der Handlungstheorien zum Verständnis von Konversionssymptomen, Tic, Torticollis und Schreibkrampf.- 7.4 Die Ausführung intendierter Bewegungen in phänomenologischer und neurobiologischer Sicht.- 7.5 Sprache, Sprechen, Gespräch.- 7.6 Die Verschränkung von "Leib"und "Körper".- Literatur.- 8 Konturen einer theoretischen Pathologie der Psychosomatosen.- 8.1 Von der "allgemeinen"zur "theoretischen Pathologie": Der Bezug zur psychosomatischen Medizin.- 8.2 Kybernetische Vorstellungen zur Pathogenese.- Literatur.- 9 Theorie der psychotherapeutischen Methoden bei psychosomatischen Erkrankungen.- 9.1 Intersubjektivität aus anthropologischer Sicht.- 9.2 Die Arzt-Patient-Beziehung in der medizinischen Anthropologie.- 9.3 Bipersonalität als Modell der Arzt-Patient-Dyade.- 9.4 "Übertragung und Beziehung" versus "bipersonale Gegenseitigkeit" in der analytischen Therapie.- 9.5 Folgerungen für die Therapie, Evaluation und Theorie der Psychosomatosen.- Literatur.- 10 Die Zweipersonenbeziehung in psychophysiologischer Sicht.- 10.1 Biometrische Befunde bei Patient und Therapeut während des psychoanalytischen Erstinterviews.- 10.2 Die Psychophysiologie der Sexualität in bipersonaler Sicht.- 10.3 Interaktion in hirnphysiologischer Sicht und das Problem der "Konsensualität".- 10.4 Zwischenmenschliche Beziehungskrisen und Krankheitsentwicklung.- Literatur.- 11 Kommunikation und Interaktion in neurobiologischer und systemtheoretischer Sicht und die gegenwärtige Leib-Seele-Diskussion.- 11.1 Neurobiologische Auffassungen.- 11.2 Kommunikation und Handlung aus sozialwissenschaftlicher und systemtheoretischer Sicht.- 11.3 Die gegenwärtige Leib-Seele-Diskussion.- Literatur.- 12 Zusammenfassung und Ausblick.- Literatur.
Einführung: Was ist Theoretische Pathologie? Anliegen und Terminologie.- 1 Psychosomatische Konzepte aus der Sicht der erweiterten theoretischen Pathologie.- 1.1 Kausale Modelle.- 1.2 Neue Paradigmen.- Literatur.- 2 Schwerpunkte psychosomatischer Krankheitsbilder.- 2.1 Anorexia nervosa - der Körper als Phänomen.- 2.2 Immunologie und Endokrinologie.- Literatur.- 3 Die Vielschichtigkeit pathogenetischer Vorstellungen.- 3.1 Heterologie der Determinanten bei koronarer Herzkrankheit.- 3.2 Konsequenzen für die Theorie.- 3.3 Persönlichkeit, Konflikt struktur und somatische Bedingungen.- 3.4 Fallstudien und Unspezifitätshypothese.- 3.5 Weitere Korrelationsstudien.- 3.6 Kovariationsprobleme bei "psychovegetativem Syndrom".- Literatur.- 4 Krankheitsbewältigung (Coping).- 4.1 Überblick.- 4.2 Asthma bronchiale ("extrinsic asthma").- 4.3 Koronare Herzkrankheit.- 4.4 Colitis ulcerosa.- 4.5 Extrembelastungen und Spätschäden.- 4.6 Abwehrprozesse und ihr "Substrat".- Literatur.- 5 Vegetative (funktionelle) Regulationsstörungen.- 5.1 Klinische Bilder und Pathophysiologie.- 5.2 Die biologische Steuerung und Regelung: Sympathikovasaler Anfall und Herzphobie.- 5.3 Hypotone Formen (Faint - Ohnmacht).- 5.4 Herzrhythmusstörungen.- 5.5 Nervöses Atemsyndrom und Hyperventilationstetanie.- 5.6 Allgemeines psychosomatisches Syndrom.- 5.7 Neurovegetative Regelungen und Rhythmen.- Literatur.- 6 Die Verschränkung von Individual- und Sozialpathologie.- 6.1 Beispiel: Chronische Polyarthritis.- 6.2 Weichteilrheumatismus und Lumbago-Zervikal-Syndrom.- Literatur.- 7 Zur Metatheorie der Psychosomatik.- 7.1 Handlung, Sprache, Leib als führende Bestimmungen und die Überwindung des Leib-Seele-Dualismus.- 7.2 Handlungstheorien: Determinierte und "offene"Modelle.- 7.3Anwendung der Handlungstheorien zum Verständnis von Konversionssymptomen, Tic, Torticollis und Schreibkrampf.- 7.4 Die Ausführung intendierter Bewegungen in phänomenologischer und neurobiologischer Sicht.- 7.5 Sprache, Sprechen, Gespräch.- 7.6 Die Verschränkung von "Leib"und "Körper".- Literatur.- 8 Konturen einer theoretischen Pathologie der Psychosomatosen.- 8.1 Von der "allgemeinen"zur "theoretischen Pathologie": Der Bezug zur psychosomatischen Medizin.- 8.2 Kybernetische Vorstellungen zur Pathogenese.- Literatur.- 9 Theorie der psychotherapeutischen Methoden bei psychosomatischen Erkrankungen.- 9.1 Intersubjektivität aus anthropologischer Sicht.- 9.2 Die Arzt-Patient-Beziehung in der medizinischen Anthropologie.- 9.3 Bipersonalität als Modell der Arzt-Patient-Dyade.- 9.4 "Übertragung und Beziehung" versus "bipersonale Gegenseitigkeit" in der analytischen Therapie.- 9.5 Folgerungen für die Therapie, Evaluation und Theorie der Psychosomatosen.- Literatur.- 10 Die Zweipersonenbeziehung in psychophysiologischer Sicht.- 10.1 Biometrische Befunde bei Patient und Therapeut während des psychoanalytischen Erstinterviews.- 10.2 Die Psychophysiologie der Sexualität in bipersonaler Sicht.- 10.3 Interaktion in hirnphysiologischer Sicht und das Problem der "Konsensualität".- 10.4 Zwischenmenschliche Beziehungskrisen und Krankheitsentwicklung.- Literatur.- 11 Kommunikation und Interaktion in neurobiologischer und systemtheoretischer Sicht und die gegenwärtige Leib-Seele-Diskussion.- 11.1 Neurobiologische Auffassungen.- 11.2 Kommunikation und Handlung aus sozialwissenschaftlicher und systemtheoretischer Sicht.- 11.3 Die gegenwärtige Leib-Seele-Diskussion.- Literatur.- 12 Zusammenfassung und Ausblick.- Literatur.
Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen: www.buecher.de/agb
Impressum
www.buecher.de ist ein Internetauftritt der buecher.de internetstores GmbH
Geschäftsführung: Monica Sawhney | Roland Kölbl | Günter Hilger
Sitz der Gesellschaft: Batheyer Straße 115 - 117, 58099 Hagen
Postanschrift: Bürgermeister-Wegele-Str. 12, 86167 Augsburg
Amtsgericht Hagen HRB 13257
Steuernummer: 321/5800/1497