Kann man als Anarchist durch Barcelona gehen, ohne nostalgisch zu werden? Ich habe es mir jeden-falls fest vor-genommen: Nicht der Glorie jener libertären Revolution wollte ich nachspüren, die vor einem Menschenalter der staunenden Welt bewies, dass Anarchie funktioniert, sondern dem, was heute ist. Schlägt das Herz der heimlichen Anarcho-Hauptstadt auch nach 70 Jahren noch? Wo? Und vor allem: wie? Taugt Barcelona noch immer als libertärer Trendsetter, oder hat sich der Anarchismus dort mit dem Blick auf die ruhm-reiche Vergangenheit abgefunden?'Das Buch zeichnet Skizzen einer ebenso lebendigen wie vielfältigen Bewegung - aus einer Stadt, in der das Wort 'Anarchie' kaum jemanden erschreckt, weil es Teil der eigenen histo-rischen Identität ist. Im Mittelpunkt der Reportage stehen die anarchistischen Gewerkschaf-ten, die sich in den letzten Jahrzehnten auf der Suche nach dem 'richtigen Weg' heillos zer-stritten und enorm an Bedeutung verloren hatten. Zwischen orthodoxer Prinzipientreue und pragmatischer Erneuerung tauchen überraschende Entwicklungen auf, die Mut machen und zeigen, dass der libertäre Diskurs auch im 21. Jahrhundert noch in der Lage ist, die Arbeiter-schaft zu begeistern. Der Streifzug durch das libertäre Barcelona stellt darüber hinaus auch die bunte Bandbreite einer anarchischen Gegenkultur vor - mit ihren 'Ateneos', besetzten Häusern, Genossenschaften, Freien Radios, Infoläden, Zeitungen und Stadtteilinitiativen. Die subjektiven Eindrücke des Autors werden ergänzt durch drei Originalinterviews sowie leicht verständliche Einführungen in die Thematik des Anarchosyndikalismus und der Spanischen Revolution von 1936.
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