Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich BWL - Recht, Note: 1,7, BA Hessische Berufsakademie, Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum ein Quartal vergeht ohne einen weitläufigen Unternehmensskandal, in dem arglistige Betrugs-, Korruptions- oder sonstige Wirtschaftsdelikte aufgedeckt werden. Experten sind sich ausnahmslos einig, dass das Thema Wirtschaftskriminalität in Unternehmen weitgehend unterschätzt wird. Tatsache ist, dass Unternehmen, die in wirtschaftskriminelle Handlungen involviert sind, nicht nur kostspielige Gerichtsprozesse oder hohe Bußgelder zu erwarten haben, sondern auch verheerende immaterielle Folgeschäden hinsichtlich des Images hinnehmen müssen. Konsequenzen wie Reputationsverluste, Gefährdung von Geschäftsbeziehungen oder negative Auswirkungen auf die Motivation der Mitarbeiter sind unberechenbar. Fälle aus der Vergangenheit zeigen, dass durch derartig fahrlässiges Verhalten nicht nur die Gefahr einer schweren Unternehmenskrise besteht, sondern dies gleich eine vollständige Unternehmensauflösung zur Folge haben kann. Doch wie lässt sich ein solches Szenario verhindern und wie werden ganzheitliche sowie integrierte Präventionsmaßnahmen im Unternehmen gestaltet? Die Einführung und das Betreiben eines wirksamen Anti-Fraud-Management-Systems könnte in dieser Hinsicht ein realisierbares Lösungskonzept darstellen.Ziel dieser Arbeit ist es herauszuarbeiten, ob Präventionsmaßnahmen innerhalb eines Anti-Fraud-Management-Systems die geschilderte Problemsituation verhindern. Um zunächst zum Ausdruck zu bringen, warum Prävention gegen Wirtschaftskriminalität für Unternehmen immer bedeutender wird, werden die Ursachen der themenbezogenen Problemfelder näher analysiert. In Kapitel 2 stehen Täter und deren Motive, die Entstehung der wirtschaftskriminellen Handlungen sowie die Schäden durch Wirtschaftsdelikte im Fokus. Mit Hilfe verschiedener Studien und Statistiken wird hervorgehen, wie Unternehmen sich aktuell zu diesem Thema positionieren sowie welche Maßnahmen und Trends zukünftig, auch unter Beachtung politisch-rechtlicher Einflussfaktoren, erwartet werden dürfen. Im 3. Kapitel werden mögliche Komponenten eines präventiv ausgerichteten Anti-Fraud-Management-Systems zusammengetragen und inhaltlich diskutiert, welche Potenziale sich mit den Instrumenten der Risikosteuerung erzielen lassen. Unternehmensinterne und -externe Einflussfaktoren werden auf Wirksamkeit analysiert. Darauf aufbauend findet am Beispiel von Siemens, den 2007 ein medienwirksamer Korruptionsskandal einholte, eine Auswertung statt, um die Relevanz von Prävention gegen Fraud zu verdeutlichen.
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