Die Melanom-assoziierte Retinopathie ist unter den paraneoplastischen Erkrankungen des Auges ein selten diagnostiziertes Krankheitsbild. Bisher wurden nur circa 90 Fälle in der Weltliteratur beschrieben, wobei die Patienten durch Symptome wie Nachtblindheit, Gesichtsfeldausfälle, Sehschärfenverlust, Farbsehstörungen und Photopsien auffielen. Die Melanom-assoziierte Retinopathie verursacht aufgrund immunologischer Prozesse, in deren Rahmen es zur Bildung von zytotoxischen T- Zellen und Antikörpern gegen Melanomantigene kommt, die mit retinalen Proteinen kreuzreagieren, eine Schädigung der Netzhaut. Dies führt zu Sehstörungen, deren Auftreten in der Mehrzahl der Fälle mit einem Progress der Erkrankung und einer Metastasierung vergesellschaftet sind. Das Vorhandensein anti- retinaler Antikörper im Serum von Melanompatienten scheint aus diesem Grund prognostische Relevanz zu besitzen. Ziel dieser retrospektiven Studie war es daher das progressfreie und das Gesamtüberleben von Melanompatienten in Abhängigkeit vom Vorhandensein anti-retinaler Antikörper zu untersuchen.
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