1971, kaum ein Jahr nach Gründung der linksterroristischen RAF, mutmaßte der spätere Verfassungsschutz-Präsident Günther Nollau, dass es sich bei der Gruppierung um einen "Exzeß der Befreiung der Frau" handle. Bald darauf griffen zahlreiche Zeitgenossen diesen Verdacht auf und überführten ihn im Laufe der 1970er Jahre in eine wissenschaftlich wie medial gestützte Anklage gegen den Feminismus, dem moralische Schuld an der politischen Gewalt attestiert wurde.
Die Studie analysiert erstmalig den geteilten Vorlauf des Linksterrorismus und der Neuen Frauenbewegung im Protestmilieu der 1960er Jahre, auf den sich die Vertreter des antifeministischen Einwands teils stützten. Sie rekonstruiert die Entwicklung der sogenannten "Emanzipationshypothese", befasst sich mit den Reaktionen der Gemeinten hierauf und klärt schließlich, weshalb dieser Vorwurf 1982 abrupt endete. Damit leistet die Arbeit einen doppelten Beitrag sowohl zur Geschichte der RAF wie auch zur westdeutschen Feminismushistorie.
Die Studie analysiert erstmalig den geteilten Vorlauf des Linksterrorismus und der Neuen Frauenbewegung im Protestmilieu der 1960er Jahre, auf den sich die Vertreter des antifeministischen Einwands teils stützten. Sie rekonstruiert die Entwicklung der sogenannten "Emanzipationshypothese", befasst sich mit den Reaktionen der Gemeinten hierauf und klärt schließlich, weshalb dieser Vorwurf 1982 abrupt endete. Damit leistet die Arbeit einen doppelten Beitrag sowohl zur Geschichte der RAF wie auch zur westdeutschen Feminismushistorie.