Mythen sind die Geschichten, die den menschlichen Geist und das Herz seit Jahrhunderten in ihren Bann ziehen. Auch moderne Schriftsteller haben sich davon anstecken lassen. Was könnte der Grund für eine solche Affinität sein ? Nach einem Überblick kann man feststellen, dass sich hinter scheinbar einfachen Geschichten nicht nur philosophische oder literarische Werte verbergen , sondern auch eine konfliktreiche Auseinandersetzung mit der Kultur. Sie bewahren in sich eine unvorstellbare Vielfalt von Zusammenstößen zwischen kulturellen Elementen. Dialektische Elemente in Mythen tragen dazu bei, die diskursive Formation der Kultur zu erfassen, in der dominante Ideologien, vorherrschende Positionen und akzeptierte/etablierte Normen verdrängt und untergraben werden. Mythen sind daher ein fruchtbarer Boden für die Erfassung und Entwicklung kultureller Übergänge und Dynamiken. Der vorliegende Band analysiert unter diesem Gesichtspunkt Eugene O'Neills Sehnsucht unter den Ulmen (1924), Bertolt Brechts Antigone (1942), Dharmavir Bharatis Andhayug (1953), Steven Berkoffs Greek (1980) und Uma Parameswarans Sita's Promise (1981). Letztlich geht es darum, den Prozess zu ergründen, wie die dramatisierten Mythen zu einer komplexen diskursiven Struktur werden, in der sich widerstreitende kulturelle Elemente entfalten und schließlich zu einer komplexen Dialektik führen.
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