Die Prämisse dieses Buches ist, dass die Menschheit sich in einer Situation befindet, in der sie sich neu erfinden oder untergehen muss, und dass diese Wahl in gewisser Weise eng mit Antigone verbunden ist. Der antike Text kann uns zwar keine nützlichen Ratschläge für den Umgang mit dem heutigen Problem der menschlichen Verschwendung geben, aber die Lektüre von Sophokles' Tragödie kann uns - in einer Wiederaufnahme von Hegels Interpretation - helfen zu verstehen, was es bedeutet, dass ein menschliches Zeitalter zu Ende geht. Sie zeigt uns, wie ein neues Zeitalter anbricht und wie es möglich ist, das Versprechen der neuen Welt in Begriffen der alten Welt zu formulieren. Der slowenische Philosoph Gregor Moder belegt in einer originellen Darstellung des Antigone-Mythos und dessen Interpretation in der Phänomenologie des Geistes, dass manchmal der einzige Weg durch tiefe soziale Widersprüche darin besteht, den Rahmen zu entwirren, innerhalb dessen sich diese Widersprüche überhaupt erst als solche gezeigt haben.
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