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Der Galaterbrief, in dem von der Rechtfertigung »nicht aus Werken des Gesetzes«, vielmehr »durch den Glauben an Jesus Christus« (2,16) die Rede ist, war für die Kirchenspaltung des 16. Jahrhunderts von erheblicher Bedeutung und ist auch für die gegenwärtige Diskussion um die Rechtfertigungslehre sowie um die Angemessenheit bzw. Nicht-Angemessenheit eines »lutherischen« Paulusverständnisses von hohem Belang. Zugleich erhebt sich angesichts dieses sich polemischer Mittel bedienenden Dokuments die Frage, ob »die Position des Paulus ... die des Antijudaismus« ist (so Rosemary Radford Ruether). Im…mehr

Produktbeschreibung
Der Galaterbrief, in dem von der Rechtfertigung »nicht aus Werken des Gesetzes«, vielmehr »durch den Glauben an Jesus Christus« (2,16) die Rede ist, war für die Kirchenspaltung des 16. Jahrhunderts von erheblicher Bedeutung und ist auch für die gegenwärtige Diskussion um die Rechtfertigungslehre sowie um die Angemessenheit bzw. Nicht-Angemessenheit eines »lutherischen« Paulusverständnisses von hohem Belang. Zugleich erhebt sich angesichts dieses sich polemischer Mittel bedienenden Dokuments die Frage, ob »die Position des Paulus ... die des Antijudaismus« ist (so Rosemary Radford Ruether). Im Sinne eines Antijudaismus werden außer den Rechtfertigungsaussagen meist folgende Züge des Galaterbriefs verstanden: das (scheinbar nicht durch Gott, sondern) durch Engel gegebene Gesetz (3,19f.); »zwei Bündnisse«, von denen das eine negativ charakterisiert und mit dem »jetzigen Jerusalem« verknüpft wird (4,21-5,1); das (möglicherweise auf die Kirche zu beziehende) Segenswort über das »Israel Gottes« (6,16).
Die in dem Buch vereinigten in den Jahren 1991 bis 1998 entstandenen Studien begründen am exegetischen und rezeptionsgeschichtlichen Detail, dass antijudaistische Auslegungsgewohnheiten aufzugeben sind.