Zum ersten Mal werden die antiken Ären vom Hellenismus bis in byzantinische Zeit für Kleinasien und das Schwarzmeergebiet systematisch zusammengestellt und auf ihre politischen und historischen Hintergründe untersucht. Für etwa 50 verschiedene Zeitrechnungssysteme werden Epoche, Kalender, geographische und zeitliche Verbreitung ermittelt sowie alle zugänglichen Jahreszahlen aus Inschriften und Münzen in Übersichtslisten aufgeführt und umgerechnet. Schon die hellenistischen Könige verwendeten die Ära als politisches Mittel, um ihre Ziele und die Kontinuität ihrer Reiche zu propagieren. Mit dem Übergang zur römischen Herrschaft entschieden die einzelnen Städte über die Art ihrer Jahresrechnung. Einführung oder Änderung einer Zeitrechnung lassen Bewertung und Einschätzung aktueller politischer und historischer Ereignisse durch den Bürger der griechischen Polis erkennen.