Bei Schauergeschichten denken wir vielleicht an Edgar Allan Poe oder Stephen King. Aber bereits die Antike war voll mit schaurigen Szenarien. Schon in den frühen literarischen Epen begegnen uns Geister und Gruselgestalten. Das Böse faszinierte auch in der Antike.
Der Philologe und bekannte Autor
Cornelius Hartz hat in seinem neuen Buch „Antike mit Biss“ die schaurigsten Geschichten der…mehrBei Schauergeschichten denken wir vielleicht an Edgar Allan Poe oder Stephen King. Aber bereits die Antike war voll mit schaurigen Szenarien. Schon in den frühen literarischen Epen begegnen uns Geister und Gruselgestalten. Das Böse faszinierte auch in der Antike.
Der Philologe und bekannte Autor Cornelius Hartz hat in seinem neuen Buch „Antike mit Biss“ die schaurigsten Geschichten der griechisch-römischen Antike von Homer bis Horaz zusammengetragen. Sie umfassen einen Zeitraum von fast 1000 Jahren und gehören so unterschiedlichen Genres an wie Roman, Brief, Epos oder Komödie. Die deutschen Übertragungen stammen dabei meist von berühmten Übersetzern und Literaten des 18. und 19. Jahrhunderts (wie Wieland oder Voß), die nur vorsichtig an die moderne Rechtschreibung und Zeichensetzung angepasst wurden.
Hartz hat die Auswahl der antiken Schauergeschichten in vier Kapitel unterteilt. In „Vampire, Schrecken der Nacht“ macht er den heutigen Leser u.a. mit einem gruseligen Ausschnitt aus dem Roman „Der Goldene Esel“ des römischen Schriftstellers Apuleius bekannt. Horaz, Homer, Petron und Äsop erzählen in dem Kapitel „Hexen und Werwölfe“ u.a. von Hexenvertreibung oder einem grausamen Liebestrank.
In „Böse Geister und Gespenster“ spukt es gewaltig und Dämonen und Exorzisten treiben ihr Unwesen. Im letzten Kapitel „Verstümmelung und Tod“ geht es dann noch einmal richtig mörderisch, ja kannibalisch zu. Den gruseligen Abschluss bildet die grausame Apuleius-Erzählung „Die Leichenfresser“. Darin erfährt man auch interessante Details über die Begräbnisriten der Antike.
Jeder Text wird von Hartz mit einer erläuternden Einleitung versehen, wobei er interessante Informationen zu Autor, Werk, historischen Hintergründen und Übersetzern vermittelt. Komplettiert wird das schaurige Buch durch Literaturhinweise und ein Register.
Fazit: Nach „Tatort Antike“ (2012) stellt Cornelius Hartz die antike Welt wieder mit einem schaurigen Blick vor. Sehr empfehlenswert!