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Produktdetails
  • Verlag: Barth, Heidelberg
  • Seitenzahl: 87
  • Abmessung: 240mm
  • Gewicht: 290g
  • ISBN-13: 9783335003175
  • ISBN-10: 3335003179
  • Artikelnr.: 25305820
  • Herstellerkennzeichnung
  • Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.03.2002

SCIENCE FACTION
Romane von gestern mit den Themen von heute

Das Raumschiff Enterprise aus der Fernsehserie Star Trek fliegt mit einem Antimaterie-Antrieb. Was ist das eigentlich, Antimaterie - und existiert sie überhaupt? Antimaterie besteht aus Antiteilchen. Das sind gewissermaßen Doppelgänger der gewöhnlichen subatomaren Teilchen, die sich vor allem durch die entgegengesetzte elektrische Ladung von ihren "normalen" Geschwistern unterscheiden. Antiteilchen wurden zuerst 1932 eindeutig nachgewiesen.

Antiteilchen - und damit Antimaterie - lassen sich nur mit riesigem Aufwand in winzigen Mengen herstellen. Sie haben aber eine verlockende Eigenschaft: Wenn Materie und Antimaterie aufeinandertreffen, wandelt sich ihre gesamte Masse zu hundert Prozent in Energie um. Das stellt selbst eine Atomexplosion in den Schatten. Das Energieproblem ließe sich damit aber nur durch eine billige Quelle für Antimaterie lösen.

Risikolos wäre eine solche Energiequelle aber nicht, was bereits 1951 Jack Williamson alias Will Stewart zu seinem Science-fiction-Roman "Antimaterie" inspirierte: Die Vorräte an spaltbarem Uran gehen innerhalb des besiedelten Sonnensystems zu Ende. Fieberhaft wird nach einem Ersatz gesucht, denn die von künstlichen Para-Schwerkraftfeldern geschützten Städte außerhalb der Erde brauchen Energie zum Überleben, und die Raumschiffe müssen mit Treibstoff versorgt werden.

Antimaterie ist in Williamsons fiktiver Welt - im Gegensatz zu unserer Realität - ausreichend vorhanden: in sogenannten AM-Strömen, die wie Meteoritenschwärme das Sonnensystem durchziehen. Es gibt nur ein Problem: Wie soll man einen Stoff verwenden, der beim Kontakt mit herkömmlicher Materie unkontrollierbare Explosionen auslöst? Man braucht irgend etwas, das es ermöglicht, Antimaterie ohne Risiko zusammen mit Materie einzusetzen. Antimaterie-Fundament nennt es Williamson. Es wird geforscht und gleichzeitig suchen die Wissenschaftler - auf der einen Seite die Jupiter-Sowjets, auf der anderen die Mars-Deutschen - fieberhaft eine waffenfähige Antimaterie-Anwendung: die AM-Bombe.

Das Antimaterie-Fundament wird schließlich gefunden - in den Überresten einer früheren Zivilisation. Die hatte das Materie-Antimaterie-Problem gelöst, aber der daraus entstandende Krieg hat sie ausgelöscht.

Wolfgang Treß

"Antimaterie" von Jack Williamson ist ebenso wie das amerikanische Original "Seetee ship" nicht mehr im Handel erhältlich, kann jedoch über Antiquariate wie www.zvab.com oder www.abebooks.de bezogen werden.

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