Antimikrobielle Wirkstoffe gehören zu den weltweit am häufigsten verwendeten Medikamenten. Die Mundhöhle ist mit einer Vielzahl von Mikroorganismen besiedelt, die Biofilme bilden, die zur Bildung von Zahnbelag führen, der wiederum zu Karies führt. Trotz umfangreicher Maßnahmen, die von präventiven bis hin zu restaurativen Verfahren reichen, ist weiterhin etwa ein Drittel der Weltbevölkerung von dieser Krankheit betroffen. Die Notwendigkeit des Einsatzes von antimikrobiellen Medikamenten in der Kinderzahnheilkunde ergibt sich aus einer Vielzahl von orofazialen Erkrankungen. Die erfolgreiche Behandlung von Infektionen hängt von der Kenntnis der Mikrobiologie odontogener und intraoraler Infektionen, des Wirkungsspektrums, der Pharmakologie und der unerwünschten Wirkungen der verschriebenen antimikrobiellen Mittel ab. Zum angemessenen Einsatz antimikrobieller Mittel gehören eine genaue Diagnose, die Bestimmung der Notwendigkeit und des Zeitpunkts einer antimikrobiellen Therapie, das Verständnis der Auswirkungen der Dosierung auf die antimikrobielle Wirkung