The Acta Sanctorum founded by Jean Bolland (1596â??1665), a Jesuit in Antwerp, are one of the works of early modern antiquarianism which have had the greatest impact. Bolland and his successors processed incredible amounts of text and data, established networks of scholars, conducted controversies with considerable intelligence and effectiveness; all of these qualities make the Acta Sanctorum an ideal object for deepening more recent approaches in the history of scholarship and the history of early modern historiography and hagiography.
Antiquarianismus ist eine gleichermaßen aktuelle wie wissenschaftshistorisch belastete Kategorie. Nach Maßgabe des traditionellen ideengeschichtlichen Primats des Theoretischen und abgeschreckt von den sich damit assoziierenden monumentalen Formen galten die altertumskundlichen Bestrebungen des 17. Jahrhunderts lange Zeit als Ausdruck einer Krise der Historiographie, welche von den skeptizistischen Erwägungen René Descartes' ihren Ausgang genommen habe. Die Studie hingegen beruht auf der Hypothese, dass die Lebendigkeit, die von den Antiquaren der Zeit in das Feld des Historiographischen hineingetragen wurde, die Fundamente historiographischen Tuns in materieller und intellektueller Hinsicht nachhaltig veränderte. Die Studie stützt sich auf gedruckte wie ungedruckte Materialien, die aus der Arbeit an den von dem Antwerpener Jesuiten Jean Bolland (1596-1665) begründeten Acta Sanctorum hervorgegangen sind. Mit Blick auf die in jüngerer Zeit an Kontur gewinnende "Geschichte des Wissens" gilt die Aufmerksamkeit u.a. dem verwickelten Verhältnis von editorischer Theorie und Praxis, den begriffsgeschichtlichen Konturen von Ausdrücken wie Quelle (fons) oder Denkmal (monumentum), der Charakteristik gelehrter Netze oder den publizistischen Implikationen der von den Bollandisten ausgefochtenen Kontroversen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Antiquarianismus ist eine gleichermaßen aktuelle wie wissenschaftshistorisch belastete Kategorie. Nach Maßgabe des traditionellen ideengeschichtlichen Primats des Theoretischen und abgeschreckt von den sich damit assoziierenden monumentalen Formen galten die altertumskundlichen Bestrebungen des 17. Jahrhunderts lange Zeit als Ausdruck einer Krise der Historiographie, welche von den skeptizistischen Erwägungen René Descartes' ihren Ausgang genommen habe. Die Studie hingegen beruht auf der Hypothese, dass die Lebendigkeit, die von den Antiquaren der Zeit in das Feld des Historiographischen hineingetragen wurde, die Fundamente historiographischen Tuns in materieller und intellektueller Hinsicht nachhaltig veränderte. Die Studie stützt sich auf gedruckte wie ungedruckte Materialien, die aus der Arbeit an den von dem Antwerpener Jesuiten Jean Bolland (1596-1665) begründeten Acta Sanctorum hervorgegangen sind. Mit Blick auf die in jüngerer Zeit an Kontur gewinnende "Geschichte des Wissens" gilt die Aufmerksamkeit u.a. dem verwickelten Verhältnis von editorischer Theorie und Praxis, den begriffsgeschichtlichen Konturen von Ausdrücken wie Quelle (fons) oder Denkmal (monumentum), der Charakteristik gelehrter Netze oder den publizistischen Implikationen der von den Bollandisten ausgefochtenen Kontroversen.
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"Sawilla legt hier eine detailreiche, auf breiter Quellen- und Literaturbasis aufbauende und äußerst treffsicher formulierte Untersuchung vor, die [...] die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der facettenreichen Geschichtsschreibung des 17. Jahrhunderts deutlich vorantreiben wird."
Andreea Badea in: Theologische Revue 5/2010
"Sawilla's Antiquarianismus [...] is certainly going to be a landmark for a long time. For its erudition and deep knowledge of Bollandist sources as well as editorial practices it will stay unsurpassed for many years to come."
Vittoria Feola in: Sixteenth Century Journal XLII/4 2011
Andreea Badea in: Theologische Revue 5/2010
"Sawilla's Antiquarianismus [...] is certainly going to be a landmark for a long time. For its erudition and deep knowledge of Bollandist sources as well as editorial practices it will stay unsurpassed for many years to come."
Vittoria Feola in: Sixteenth Century Journal XLII/4 2011