Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Didaktik - Politik, politische Bildung, Note: 1,0, Philipps-Universität Marburg (Gesellschaftswissenschaften und Philosophie), Veranstaltung: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit - Wo liegen Handlungsmöglichkeiten der politischen Bildung?, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese wissenschaftliche Hausarbeit beleuchtet den komplexen und vielschichtigen Begriff des Antisemitismus aus einer politikwissenschaftlichen Perspektive und bietet eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit seiner historischen Gewordenheit, seinen verschiedenen Erscheinungsformen und den Auswirkungen auf Gesellschaften - sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. In dieser Arbeit wird Antisemitismus nicht nur als Einzelphänomen, sondern als eine Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit verstanden, die tiefe soziale, politische und kulturelle Strukturen durchdringt. Zu Beginn wird der Begriff Antisemitismus eingeführt und eine präzise Abgrenzung vorgenommen. Die Arbeit unterscheidet dabei zwischen verschiedenen Formen des Antisemitismus, die sich über die Jahrhunderte hinweg entwickelt haben. Diese Unterteilung ist entscheidend für das Verständnis der unterschiedlichen Ursachen und Auswirkungen des Phänomens. Im Detail werden folgende zentrale Typen des Antisemitismus analysiert: der klassische Antisemitismus, der sekundäre Antisemitismus und der israelbezogene Antisemitismus, einschließlich seiner problematischen Formen wie antisemitische Separation, NS-vergleichende Israelkritik und allgemeine Israelkritik. Die Hausarbeit geht weiter auf die historische Entwicklung des Antisemitismus ein und beginnt mit der Vorgeschichte. Hier werden die Wurzeln des Antisemitismus in der Antike und im Mittelalter verfolgt, um zu verstehen, wie antisemitische Vorurteile und Stereotype im Laufe der Zeit geformt und verstärkt wurden. Daraufhin werden die verschiedenen historischen Phasen des Antisemitismus dargestellt: Vom Deutschen Kaiserreich über den Ersten Weltkrieg bis hin zur Weimarer Republik, in der sich der Antisemitismus als politisches und soziales Phänomen weiter radikalisierte. Besonders im Nationalsozialismus (1933-1939) fand der Antisemitismus eine tragische Hochform, die mit dem Holocaust und dem Genozid an den europäischen Juden ihren Höhepunkt erreichte. Die Analyse dieses Phänomens wird nicht nur im Kontext der nationalsozialistischen Ideologie, sondern auch als Teil einer breiten sozialen und politischen Entwicklung verstanden. [...]
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