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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Sonstige Staaten, Note: 2,0, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Antisemitismus im europäischen Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Die DDR verstand sich als antifaschistischer Staat, wobei sie sich nicht alsRechtsnachfolgerin des Deutschen Reiches ansah1. Gab es in der DDRAntisemitismus? Und wenn ja, wie kann ein antifaschistisches Land antisemitischsein?Im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung des Themas, fragte ichverschiedene ehemalige…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Sonstige Staaten, Note: 2,0, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Antisemitismus im europäischen Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Die DDR verstand sich als antifaschistischer Staat, wobei sie sich nicht alsRechtsnachfolgerin des Deutschen Reiches ansah1. Gab es in der DDRAntisemitismus? Und wenn ja, wie kann ein antifaschistisches Land antisemitischsein?Im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung des Themas, fragte ichverschiedene ehemalige DDR-Bürger, was sie dazu denken. Alle ohne Ausnahmewaren der Meinung, dass es in der DDR keinen Antisemitismus gab, da die DDR jaals antifaschistisch galt.Doch war dies wirklich so? Im Folgenden werde ich näher auf die verschiedenenFormen des Antisemitismus eingehen, eng verbunden mit dem Phänomen desAntizionismus.Nach dem Ende des 2. Weltkrieges, wurde das ehemalige Deutsche Reich unter denSiegermächten aufgeteilt. Aus der amerikanischen, britischen und französischenBesatzungszone ging später die Bundesrepublik Deutschland hervor, während ausder sowjetischen Besatzungszone die DDR gegründet wurde. Die DDR verstand sichnicht als Rechtsnachfolgerin des Deutschen Reiches. Geschaffen werden sollte einantifaschistisches sozialistisches, totalitäres System, ganz nach dem Vorbild derdamaligen UdSSR. Durch die antifaschistische Staatsdoktrin sind viele im 2.Weltkrieg geflüchtete Juden wieder in ihre ehemalige Heimat zurückgekehrt, in derHoffnung ein neues, ganz normales Leben ohne Verfolgung und Diskriminierungaufbauen zu können. Doch scheinbar war dies nicht ganz so einfach, wie von vielenerhofft.Die Spitze der DDR war der Meinung, dass man durch die Abschaffung desKapitalismus und des Privateigentums alle Ursachen des Faschismus "ausgerottet"habe. Die Verbrechen, welche an den Juden verübt wurden, waren "nur"Ablenkungsversuche, um ein kapitalistisches System aufbauen zu können.Genauergesagt, richtete sich die Judenvernichtung im Dritten Reich zunächst gegen dasjüdische Proletariat. Später dann ab 1938 wurde die Vernichtung der Juden damiterklärt, dass es dabei mehr um die monopolistischen Kreise innerhalb des deutschenKapitalismus ging, wobei die kapitalistischen Juden eine Art Blitzableiterfunktionhatten. Die Vernichtung der Juden im Dritten Reich war für die SED nur ein Verbrechen unter vielen. Die Priorität lag nach ihren Aussagen bei der Verfolgungund Ermordung der kommunistischen Widerstandkämpfer3.
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