Der Erste Weltkrieg ist geprägt von Bildern nie dagewesener Form grausamen Sterbens von Soldaten. Mit Rosen in ihren Gewehrläufen waren sie kurz zuvor an die Front marschiert. Unter ihnen 100.000 deutsche Frontsoldaten jüdischen Glaubens. Der vom deutschen Kaiser ausgerufene `Burgfrieden war ihnen eine Pflicht. Der Trauer über 12.000 gefallenen deutschen Frontsoldaten jüdischen Glaubens wurde die aggressive Form des Antismitismus an der Front und an der Heimatfront eine zusätzliche schwer zu ertragende Bürde. Die vom Reichskriegsministerium 1916 angeordnete "Judenzählung" war der offizielle Auftakt gegen deutsche Frontsoldaten jüdischen Glaubens. Der Antisemitismus während des Ersten Weltkriegs gegen deutsche Frontsoldaten jüdischen Glaubens bewegte sich zwischen der Front, der Heimatfront und der Berichterstattung der rechtsgerichteten Medien. Besondere Bedeutung erhält diese Konstellation, da sie zum Spiegelbild des Kriegsverlaufs wird. Denn mit zunehmender Gewissheit über den Ausgang des Krieges für Deutschland wurde es für deutsche Juden zur Gewissheit, dass sie als Sündenböcke für den verlorenen Krieg verantwortlich gemacht werden würden.