Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 1,3, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Veranstaltung: Ethische und anthropologische Argumentationsmuster, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich mit antisemitismuskritischer Bildung in der heutigen Gesellschaft. Sie beleuchtet dieses Thema zunächst aus theoretischer und folgend aus praktischer Perspektive. Zunächst wird sie dabei auf die Begriffe des Antisemitismus und der Prävention eingehen. Im Folgenden befasst sie sich ausführlich mit der Antisemitismusprävention in der Schule und geht dabei im Genaueren auf die Entstehung von Vorurteilen, Gedenkstättenpädagogik und auf die Vor- und Nachteile von Exkursionen ein. Die radikale Einstellung einiger deutscher Bürger:innen und Politiker:innen während der Zeit des Nationalsozialismus und die damit einhergehenden Handlung sind grausame Ereignisse, die auch weiterhin nicht in Vergessenheit geraten sollten. Schlagworte wie Konzentrationslager und der Massenmord an europäischen Juden und Jüdinnen sind unumgänglich für die heutige Definition von Antisemitismus. Der Umgang und die Relevanz der Thematik sorgen dafür, dass es sehr schnell zu paternalistischen Ansichten kommt. Dabei ist irrelevant, ob besonders viel über jüdische Bürger:innen, oder mit jüdischen Bürger:innen gesprochen wird. Ihnen wird in dem Bezug auf den Antisemitismus eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt, was sie automatisch von der Masse abhebt. Für einzelne deutsche Gruppierungen mit nationalsozialistischen Zügen stellt diese Abhebung über den Glauben auch im 21. Jahrhundert noch ein Problem dar. Antisemitische Angriffe und Straftaten sind dementsprechend ein reales Problem. In einer Umfrage der FRA gab 2013 jede:r sechste Befragte an, innerhalb des vergangenen Jahres aufgrund der Zugehörigkeit zum Judentum Opfer von psychischen und/oder physischen Angriffen geworden zu sein. Diese Abhebung, und immer noch vorhandene Gewalthandlungen, sind dafür verantwortlich, dass viele Juden auch heutzutage noch davon absehen, klare Zeichen ihres Glaubens, wie beispielsweise die Kippa, im Alltag offen zu tragen. Die Zahlen zeigen auf, dass Antisemitismus ein reales Problem ist, welches nicht umgangen, sondern bewusst angegangen werden sollte. Auch aus der Politik kommen deutliche Stimmen.
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