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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Referatsausarbeitung liegt der Text Das Zigeuner-Gen von Wulf D. Hund zugrunde, welcher in dem Buch Rassismus: Die soziale Konstruktion natürlicher Ungleichheit abgedruckt ist. Bei dem Text handelt es sich um den Versuch, die Entstehung des Zigeunerstereotyps zu erklären, und darüberhinaus in einer diachronen Betrachtung, den Wandel des gesellschaftlichen Zigeunerbilds zu beleuchten. Der Autor nutzt…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Referatsausarbeitung liegt der Text Das Zigeuner-Gen von Wulf D. Hund zugrunde, welcher in dem Buch Rassismus: Die soziale Konstruktion natürlicher Ungleichheit abgedruckt ist.
Bei dem Text handelt es sich um den Versuch, die Entstehung des Zigeunerstereotyps zu erklären, und darüberhinaus in einer diachronen Betrachtung, den Wandel des gesellschaftlichen Zigeunerbilds zu beleuchten. Der Autor nutzt zur Charakterisierung der Zigeuner zeitgenössische Zitate. Auf diese Weise stellt er in einer sehr lebendigen Art und Weise dar, wie sich die Einstellung dem Zigeuner gegenüber verändert hat.
Kaum einem Volk wurde in der deutschen Geschichte so viel Misstrauen und Verachtung entgegengebracht wie den Zigeunern. Auf der anderen Seite schufen Träume und Sehnsüchte der bürgerlichen Gesellschaft jene Bilder von Roma und Sinti, die der Realität überhaupt nicht entsprachen. In Opern wie Carmen von Georges Bizet und zeitgenössischen Liedern, erscheinen Zigeuner stets als heißblütige Musikanten und sorglose, freilebende Gestalten. In Gedichten und Erzählungen wird ihnen Ungebundenheit und Naturverbundenheit zugeschrieben. Zahlreiche Werke der bildenden Kunst stellten singende, musizierende und buntgekleidete Gruppen dar.
Die Zigeuner wurden, und werden heute immer noch zwischen romantische Klischeevorstellungen und soziale Vorurteile gedrängt. Auch im Nachkriegsdeutschland wird das Zigeunerleben in Liedern besungen, und die bürgerlichen Wunschvorstellungen von einem freien und ungebundenen Leben gepriesen. Ich bitte zu beachten, dass sämtliche Äußerungen in dieser Ausarbeitung historische Aussagen zum Volk der Sinti und Roma darstellen, und in keinster Weise meine persönliche Ein-stellung wiederspiegeln. Ich habe die Aussagen ohne eigene Wertung aus der Literatur übernommen. Des Weiteren verwende ich durchgängig die Bezeichnung Zigeuner , trotz der negativen Konnotation des Wortes. Betrachtet man die Geschichte der Zigeuner in Mitteleuropa seit dem fünfzehnten Jahrhundert, so ist es nicht nur eine Geschichte der Verfolgung, sondern auch der Instrumentalisierung für sozialpolitische Zwecke.
Die Zigeuner migrieren in einer Zeit des gesellschaftlichen und politischen Umbruchs nach Zentraleuropa. Sozioökonomische Umwälzungen, Aufstände und Revolten prägen das Bild der Zeit. Durch die Krise des Feudalismus und den Druck der sich ausbreitenden Geldökonomie auf die ländlichen Unterschichten entsteht ein ausgeprägtes Vagantentum.
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