Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Sport - Sportarten: Theorie und Praxis, Note: 1,0, Georg-August-Universität Göttingen (Institut für Sportwissenschaften), 65 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Antizipationsfähigkeit und ihrer Relevanz im Rahmen des Tennissports.
Die Antizipationsfähigkeit hilft uns, Situationen im Alltag zu meistern. Das Antizipieren, das Erahnen oder Vorwegnehmen von Handlungen, bestimmt viele Ereignisse des Lebens. Auch im Tennissport ist es entscheidend, zu antizipieren, z. B. zu erahnen, wo der Ball aufspringen wird: Wenn ein noch so schneller und beweglicher Spieler nicht zumindest grob abschätzen kann, wo der Ball des Gegners aufschlägt, hat er wenig Chancen, den Ballwechsel für sich zu entscheiden. In diesem Zusammenhang ergibt sich die Fragestellung, ob es einen Unterschied zwischen der Alltags-Antizipation und der im Sport zum Einsatz kommenden Antizipation gibt. Antizipieren Sportler anders?
Diese Arbeit beschäftigt sich also mit der Antizipation und ihrem Einfluss auf die sportliche Leistungsfähigkeit. Dabei sollen zwei, nachfolgend vorgestellte, zentrale Fragestellungen behandelt werden, die in einer empirischen Untersuchung analysiert werden sollen: Unterscheiden sich aktive Tennisspieler hinsichtlich ihrer Antizipation des Ballfluges von einer von der Altersstruktur her vergleichbaren Normalpopulation ? Welchen Stellenwert hat das Betrachten von Tennisspielen im Fernsehen auch unter dem Aspekt der passiven Trainingsmöglichkeit?
Ferner soll untersucht werden, ob die Antizipationsleistung von weiteren Faktoren beeinflusst wird. Hier werden vor allem die Auswirkungen der aktiven Tenniserfahrung sowie des Geschlechts der Teilnehmer in den Blickpunkt der Untersuchung gerückt.
Zum Einstieg in das Thema werden in Kapitel 2 zunächst einmal die theoretischen Aspekte der Antizipation dargestellt. Hierbei werden die einzelnen Leistungen des visuellen Systems vorgestellt, welche die Voraussetzungen für die visuelle Wahrnehmung bilden. Anschließend wird die Antizipation vor diesem Hintergrund betrachtet. Das dritte Kapitel stellt den aktuellen Forschungsstand mitsamt einiger bisheriger Untersuchungen auf diesem Gebiet vor, um die vorliegende Arbeit in einen thematischen Kontext zu bringen. Im Anschluss an die theoretischen Grundlagen der ersten Abschnitte dieser Arbeit erfolgt die Erörterung des praktischen Teils. In diesem werden die Erstellung, Durchführung und Auswertung der Untersuchung zur Antizipationsfähigkeit vorgestellt. Im letzten Kapitel werden die zentralen Aspekte der vorliegenden Arbeit sowie die erarbeiteten Ergebnisse übersichtlich dargestellt.
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Die Antizipationsfähigkeit hilft uns, Situationen im Alltag zu meistern. Das Antizipieren, das Erahnen oder Vorwegnehmen von Handlungen, bestimmt viele Ereignisse des Lebens. Auch im Tennissport ist es entscheidend, zu antizipieren, z. B. zu erahnen, wo der Ball aufspringen wird: Wenn ein noch so schneller und beweglicher Spieler nicht zumindest grob abschätzen kann, wo der Ball des Gegners aufschlägt, hat er wenig Chancen, den Ballwechsel für sich zu entscheiden. In diesem Zusammenhang ergibt sich die Fragestellung, ob es einen Unterschied zwischen der Alltags-Antizipation und der im Sport zum Einsatz kommenden Antizipation gibt. Antizipieren Sportler anders?
Diese Arbeit beschäftigt sich also mit der Antizipation und ihrem Einfluss auf die sportliche Leistungsfähigkeit. Dabei sollen zwei, nachfolgend vorgestellte, zentrale Fragestellungen behandelt werden, die in einer empirischen Untersuchung analysiert werden sollen: Unterscheiden sich aktive Tennisspieler hinsichtlich ihrer Antizipation des Ballfluges von einer von der Altersstruktur her vergleichbaren Normalpopulation ? Welchen Stellenwert hat das Betrachten von Tennisspielen im Fernsehen auch unter dem Aspekt der passiven Trainingsmöglichkeit?
Ferner soll untersucht werden, ob die Antizipationsleistung von weiteren Faktoren beeinflusst wird. Hier werden vor allem die Auswirkungen der aktiven Tenniserfahrung sowie des Geschlechts der Teilnehmer in den Blickpunkt der Untersuchung gerückt.
Zum Einstieg in das Thema werden in Kapitel 2 zunächst einmal die theoretischen Aspekte der Antizipation dargestellt. Hierbei werden die einzelnen Leistungen des visuellen Systems vorgestellt, welche die Voraussetzungen für die visuelle Wahrnehmung bilden. Anschließend wird die Antizipation vor diesem Hintergrund betrachtet. Das dritte Kapitel stellt den aktuellen Forschungsstand mitsamt einiger bisheriger Untersuchungen auf diesem Gebiet vor, um die vorliegende Arbeit in einen thematischen Kontext zu bringen. Im Anschluss an die theoretischen Grundlagen der ersten Abschnitte dieser Arbeit erfolgt die Erörterung des praktischen Teils. In diesem werden die Erstellung, Durchführung und Auswertung der Untersuchung zur Antizipationsfähigkeit vorgestellt. Im letzten Kapitel werden die zentralen Aspekte der vorliegenden Arbeit sowie die erarbeiteten Ergebnisse übersichtlich dargestellt.
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