Ein umfassender Blick in das Werk der Künstlerin, die mitunter den Kontext zum Gegenstand und den Gegenstand zum Kontext macht.Blumenzeichnerin in Mexiko, Wandermalerin in Russland, Kasachstan, Kirgistan und Usbekistan, Werkskünstlerin, Botschafterin, Ladenbetreiberin. Antje Schiffers ist seit 1997 mit ihren künstlerischen Projekten in verschiedenen Kontexten unterwegs. In einer von Empathie getragenen Adaptionsbereitschaft schlüpft sie in selbst erdachte Rollen und Berufe. Vor Ort geht es für die Künstlerin als Gast-Arbeiterin um die Verbindung von Kunst und Arbeit als einem sinnerfüllten Hier und Jetzt, um Kunst als Interaktion mit den Menschen, die sie aufsucht. Schiffers zeichnet, malt, berät, berichtet, tauscht und handelt. Gemeinsam mit anderen untersucht sie so immer wieder neu das Potential des alltäglich Verfügbaren. Der Saal des Dorfkruges und der Saal des Museums sind für sie zwei Spielorte gleichen Ranges. Kulturelle Hierarchien, nicht zuletzt das Denken in den Kategorien Zentrum und Peripherie, werden infrage gestellt. Mit ihren Projekten und Kooperationen war Schiffers international unter anderem in der Whitechapel Gallery, im Berliner Haus der Kulturen der Welt, dem CAAC Sevilla, dem Sprengel Museum Hannover, der Wiener Secession, dem Ludwig Museum Budapest präsent. Gemeinsam mit Katharina Hacker hat Antje Schiffers einen neuen Blickwinkel auf ihr umfangreiches Werk entwickelt. Neue Texte der Schriftstellerin sind Teil des Buches.