Zumeist ist der Blick der Öffentlichkeit auf die zweite Lebenshälfte Anton Bruckners gerichtet, auf die großen Messen und Sinfonien der Linzer und Wiener Zeit.Deshalb werden in diesem Band erstmals die frühen Jahre des Komponisten umfassend behandelt. International renommierte Forscher:innen fördern eine Erkenntnisfülle aus jener St. Florianer Welt zutage, in die der Dreizehnjährige nach dem frühen Tod des Vaters als Sängerknabe kommt. Das Stift ist entgegen landläufiger Annahme ein Hort aufgeklärter Kultur und Wissenschaft und bleibt prägend für Bruckners weiteres Leben. Man erfährt ihn als Lehrer und Organisten, sieht seine konflikthafte Entwicklung zum Musiker, nimmt Anteil an den kompositorischen Studien und ersten Kompositionen sowie an den zahlreichen Urlauben im Stift. Und findet sich schließlich vor seinem Grabmal.Der Band repräsentiert den neuesten Stand der Wissenschaft, ergänzt um überaus kostbares Bildmaterial: zeitgenössische Ansichten der Orte, Fotografien von Bruckners Zeitgenossen, eigenhändige Partituren und Briefe Bruckners, Hefte des Schülers und Lehrers sowie viele weitere sprechende Dokumente aus dem Stiftsarchiv.Alles in allem: ein unentbehrliches Buch für die unzähligen Menschen, die sich für Anton Bruckner und seine Zeit interessieren.