"Mineriada" von Anton Roland Laub thematisiert die Spaltung einer Gesellschaft, die Rumänien in ein Jahrzehnt der Isolation führte. Ausgangspunkt sind zehn Polaroids seines Vaters, auf denen die Verwüstungen vom Juni 1990 in Bukarest zu sehen sind. Die Arbeit untersucht die Orte des Geschehens und das unausgesprochene Trauma der handgreiflichen Gewalt, als angeheuerte Schlägertrupps aus Bergarbeitern die pro-europäische Opposition brutal niederknüppelten. Aufbauend auf Recherchen zum juristischen Diskurs sensibilisiert Laub für rekursive Ereignisse der Geschichte in einer wieder zunehmend…mehr
"Mineriada" von Anton Roland Laub thematisiert die Spaltung einer Gesellschaft, die Rumänien in ein Jahrzehnt der Isolation führte. Ausgangspunkt sind zehn Polaroids seines Vaters, auf denen die Verwüstungen vom Juni 1990 in Bukarest zu sehen sind. Die Arbeit untersucht die Orte des Geschehens und das unausgesprochene Trauma der handgreiflichen Gewalt, als angeheuerte Schlägertrupps aus Bergarbeitern die pro-europäische Opposition brutal niederknüppelten. Aufbauend auf Recherchen zum juristischen Diskurs sensibilisiert Laub für rekursive Ereignisse der Geschichte in einer wieder zunehmend polarisierten Welt.Nach "Mobile Churches" (2017) und "Last Christmas (of Ceau escu)" (2020) legt Anton Roland Laub mit "Mineriada" den dritten Teil seiner Rumänien-Trilogie im Kehrer Verlag vor.
Laub, Anton RolandAnton Roland Laub, geboren und aufgewachsen in Bukarest, studierte an der Kunsthochschule Weißensee und der Neuen Schule für Fotografie, Berlin. Finalist New Discovery Award, Internationales Fotofestival Les Rencontres d'Arles. Ausstellungen bei Photo Saint-Germain, Paris; FORMAT Photography Biennale, Derby; EMOP, Athen u. Berlin; atelier35, Bukarest; Kaunas Photography Gallery, Kaunas. Vertreten in der Sammlung Buch- und Medienkunst der Staatlichen Museen zu Berlin, der Gedenkstätte Berliner Mauer; des Stadtmuseums Bukarest; im Archiv von Les Rencontres de la Photographie, Arles.
Laub, LotteLotte Laub lebt als Kuratorin und Autorin in Berlin. Sie promovierte an der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien der Freien Universität Berlin mit der Dissertation Gestalten durch Verbergen. Ghassan Salhabs melancholischer Blick auf Beirut in Film, Video und Dichtung, 2016 beim Reichert Verlag erschienen. 2010 war sie Forschungsstipendiatin am Orient-Institut in Beirut und erhielt nach ihrer Promotion ein Honors Postdoc Fellowship an der Dahlem Research School, FU Berlin. Zuvor war sie für den Gropius Bau in Berlin tätig und ist derzeit Program Manager der Galerie Zilberman in Berlin.
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