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Anton Wilhelm Amo ist die wahrscheinlich einzige afrikanische Persönlichkeit, die sich an den intellektuellen Diskursen des 18. Jahrhunderts in Europa mit eigenen Beiträgen beteiligte. Zwischen seinem individuellen Denken und dem allgemeinen Geist der Aufklärung gab es keinen Widerspruch. Amo setzte sich mit allen damals wichtigsten Fragen der Philosophie - von der Metaphysik über die Logik und Erkenntnistheorie bis zur Politik und Sprachphilosophie - auseinander. Doch sein intellektuelles Werk blieb lange Zeit nahezu unbekannt. Das gegenwärtig zunehmende Interesse an seiner Person hängt…mehr

Produktbeschreibung
Anton Wilhelm Amo ist die wahrscheinlich einzige afrikanische Persönlichkeit, die sich an den intellektuellen Diskursen des 18. Jahrhunderts in Europa mit eigenen Beiträgen beteiligte. Zwischen seinem individuellen Denken und dem allgemeinen Geist der Aufklärung gab es keinen Widerspruch. Amo setzte sich mit allen damals wichtigsten Fragen der Philosophie - von der Metaphysik über die Logik und Erkenntnistheorie bis zur Politik und Sprachphilosophie - auseinander. Doch sein intellektuelles Werk blieb lange Zeit nahezu unbekannt. Das gegenwärtig zunehmende Interesse an seiner Person hängt zweifellos auch mit der immer größer werdenden Bedeutung der interkulturellen Philosophie zusammen. Dieses Buch führt in sein philosophisches System ein. Amo selbst begreift die Philosophie als eine auf vollkommene Erkenntnis zielende Denkart. Vollkommenheit bezieht sich sowohl auf individuelle Selbsterhaltung und Existenzsicherung als auch auf Erhaltung und moralische Perfektion des gesamten Menschengeschlechtes. Zudem beschäftigt sich das Buch mit dem Materialismus, in dessen Mittelpunkt der Körper-Seele-Dualismus steht. Die menschliche Seele ist eine immaterielle Essenz ohne Empfindungsvermögen. Untersucht wird nicht zuletzt die Hermeneutik, die Amo dem Vorurteilsproblem sowie dem objektiven Verstehen zuordnet. Er warnt in diesem Zusammenhang vor einer doktrinären Interpretation, die nur nach den Regeln der Logik und Grammatik verfährt und das im und hinter dem Geschriebenen selbst Gedachte ignoriert. Das Buch endet mit der Frage nach der Bedeutung Amos für die Weltphilosophie.
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Autorenporträt
Jacob Emmanuel Mabe, geboren am 26. Mai 1959 in Mandoumba (Kamerun), ist Philosoph und Universaldenker. Nach dem Studium in München promovierte er sowohl in Politikwissenschaft (1992) als auch in Philosophie (1995), bevor er sich 2004 in Philosophie in Berlin habilitierte und anschließend an den drei Universitäten in Berlin lehrte. Heute lebt er als freier Professor und Publizist in Berlin. Neben seiner ehrenamtlichen Tätigkeit unter anderem als ehemaliger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Philosophie der französischen Sprache und Gründungspräsident der Anton-Wilhelm-Amo-Gesellschaft e.V. ist er Herausgeber und Mitautor der ersten deutschsprachigen Enzyklopädie Afrika-Lexikon, Ein Kontinent in 1.000 Stichwörtern (2001/2004) sowie Autor von mehr als hundert Büchern und wissenschaftlichen Artikeln.