Rechtsradikale Parteien haben sich erfolgreich von anderen Parteien auf der politischen Ebene abgegrenzt, indem sie eine restriktive Position gegenüber Migration vertreten. Diese Studie ist im Kontext der Diskussion um die zunehmende Unterstützung für rechtsradikale Parteien entstanden, wobei der Schwerpunkt darauf liegt, wie etablierte Parteien strategisch auf ihre Präsenz und ihren Erfolg in Migrationsfragen reagieren. Auf der Grundlage der Untersuchung von zwei etablierten Mitte-Links-Parteien in Schweden und Großbritannien untersucht die Studie, wie sich diese Parteien in Bezug auf das Thema Migration positionieren, wenn rechtsradikale Parteien einen Anstieg der Wähleranteile verzeichnen. Durch die Anwendung von Meguids modifiziertem räumlichen Modell auf die Wahlprogramme deuten die Ergebnisse dieser Untersuchung darauf hin, dass die strategischen Positionen der etablierten Linken offenbar davon abhängen, wie viel Stimmenanteil die radikale Rechte erhält.