Produktdetails
- Verlag: Fischer, S
- ISBN-13: 9783100396044
- ISBN-10: 3100396049
- Artikelnr.: 23981624
- Herstellerkennzeichnung Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Marta Kijowska kommt auf die Gedenkfeier zur Befreiung des Lagers Auschwitz vor achtzig Jahren zurück. In Auschwitz wurden auch unzählige nichtjüdische Polen umgebracht schreibt sie. Sie verweist vor allem auf das Buch "Anus Mundi" von Wieslaw Kielar, dessen Übersetzung bereits 2023 im S. Fischer Verlag erschien, das aber in der deutschen Presse bisher kaum Beachtung erfuhr. Kielar gehört wie Tadeusz Borowski und Seweryna Szmaglewska zu den AutorInnen, die das Leiden nichtjüdischer Polen im Lager beschreiben. Kielars Bericht liest sich für Kijowska besonders instruktiv, weil er in viereinhalb Jahren Auschwitz viele verschiedene Stationen des Lagers durchlief. Die nichtjüdischen Polen hatten einen eigenen Blick auf ihre Erfahrung, so Kijowska. Wie Borowski beschreibe Kielar das Lager als eine "moralisch indifferente Welt, in der es keine klare Trennung von Opfern und Tätern gibt, in der jeder alles tut, um zu überleben". Borowski sei in seinem Buch "Bei uns in Auschwitz" allerdings noch bei weitem zynischer, während sich Kielar bemühe, sachlich und präzise zu bleiben, die Dinge so zu schildern, wie sie gewesen sind.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Marta Kijowska kommt auf die Gedenkfeier zur Befreiung des Lagers Auschwitz vor achtzig Jahren zurück. In Auschwitz wurden auch unzählige nichtjüdische Polen umgebracht schreibt sie. Sie verweist vor allem auf das Buch "Anus Mundi" von Wieslaw Kielar, dessen Übersetzung bereits 2023 im S. Fischer Verlag erschien, das aber in der deutschen Presse bisher kaum Beachtung erfuhr. Kielar gehört wie Tadeusz Borowski und Seweryna Szmaglewska zu den AutorInnen, die das Leiden nichtjüdischer Polen im Lager beschreiben. Kielars Bericht liest sich für Kijowska besonders instruktiv, weil er in viereinhalb Jahren Auschwitz viele verschiedene Stationen des Lagers durchlief. Die nichtjüdischen Polen hatten einen eigenen Blick auf ihre Erfahrung, so Kijowska. Wie Borowski beschreibe Kielar das Lager als eine "moralisch indifferente Welt, in der es keine klare Trennung von Opfern und Tätern gibt, in der jeder alles tut, um zu überleben". Borowski sei in seinem Buch "Bei uns in Auschwitz" allerdings noch bei weitem zynischer, während sich Kielar bemühe, sachlich und präzise zu bleiben, die Dinge so zu schildern, wie sie gewesen sind.
© Perlentaucher Medien GmbH
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