Die Arbeit untersucht das Spannungsverhältnis zwischen anwaltlicher Verschwiegenheit und öffentlichem Regulierungsinteresse. Die Kernfrage der Arbeit ist, inwieweit Finanz- und Bilanzskandale eine Durchbrechung anwaltlicher Verschwiegenheit in Deutschland im Interesse von Transparenz und Kapitalmarktsicherheit rechtspolitisch erfordern. Dabei werden die Institute des Anwaltsgeheimnisses im Rahmen einer rechtsvergleichenden Betrachtung nach deutschem und US-amerikanischem Recht untersucht. Besondere Beachtung findet die Regelung des US-amerikanischen Sarbanes-Oxley Act 307, die als Ausgangspunkt für die Frage dient, ob eine Berichterstattungspflicht für Rechtsanwälte auch nach deutschem Recht möglich und sinnvoll ist.
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