Das Supply Chain Management stellt bereits seit einiger Zeit ein intensiv diskutiertes Thema sowohl in der betriebswirtschaftlichen Wissenschaft als auch in der unternehmerischen Praxis dar. Ein Verfahren, das dabei zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist das Supply Chain Operations Reference Model (SCOR-Modell) des Supply Chain Council. SCOR ist dabei, sich zu einem De facto-Standard zur Beschreibung und Analyse der Supply Chain zu entwickeln. Trotz der zunehmenden Verbreitung und Bedeutung der praktischen Anwendung sind jedoch bislang noch keine wissenschaftlichen Studien verfügbar, die das Modell und seine Struktur auf Gültigkeit hin untersucht haben. In der vorliegenden Arbeit wird deshalb der Versuch unternommen, einen explorativen Beitrag zur wissenschaftlichen Untersuchung des SCOR-Modells zu leisten. Zunächst werden die Supply Chain und das Supply Chain Management als Bezugsrahmen erläutert und darauf aufbauend SCOR vorgestellt. Dabei wird sowohl auf die Evolution bis hin zur aktuellen Version 11 als auch auf Praxisbeispiele zum Einsatz des Modells eingegangen. Im Rahmen der empirischen Untersuchung werden Daten von mehr als 70 Unternehmen aus Europa, Nordamerika und Asien, die innerhalb von Projekten in der Unternehmensberatung auf Grundlage eines quantitativen Fragebogens gesammelt wurden, mittels statistischer Methoden gezielt ausgewertet und interpretiert. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen zum einen dazu, Empfehlungen zur Verbesserung von SCOR herauszuarbeiten. Weiterhin werden sie jedoch auch dazu herangezogen, die aktuellen Grenzen des Modells zu verdeutlichen und weitergehende Entwicklungs- und Anwendungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Schließlich haben sie das Ziel, Anregungen zur weiterführenden Erforschung zu geben.
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