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Wollten Sie immer schon einmal wissen, was Sie da eigentlich im Gesicht tragen? Ob Ihr persönlicher Bartstil eher aristokratischen, demokratischen oder religiösen Ursprungs ist? Warum die 1980er Jahre eine Bartödnis waren, das 21. Jahrhundert hingegen geradezu verrückt nach Bärten ist? In diesem Buch erläutern Wissenschaftler und Journalisten mal spielerisch-essayistisch, mal gewissenhaft-akademisch die vielfältigen Formen, Bedeutungen und historischen Hintergründe von Bärten. Von homophoben Priestern über sendungsbewusste Revolutionäre bis hin zu experimentierfreudigen Musikern - die…mehr

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Produktbeschreibung
Wollten Sie immer schon einmal wissen, was Sie da eigentlich im Gesicht tragen? Ob Ihr persönlicher Bartstil eher aristokratischen, demokratischen oder religiösen Ursprungs ist? Warum die 1980er Jahre eine Bartödnis waren, das 21. Jahrhundert hingegen geradezu verrückt nach Bärten ist? In diesem Buch erläutern Wissenschaftler und Journalisten mal spielerisch-essayistisch, mal gewissenhaft-akademisch die vielfältigen Formen, Bedeutungen und historischen Hintergründe von Bärten. Von homophoben Priestern über sendungsbewusste Revolutionäre bis hin zu experimentierfreudigen Musikern - die Ahnengalerie unserer Bartmoden steckt voller Überraschungen und Widersprüche. Heute erlebt der Bart eine verblüffende Renaissance, die Möglichkeiten seiner Gestaltung scheinen fast grenzenlos - Anything Grows .
Autorenporträt
Scheller, Jörg
Jörg Scheller ist Kunstwissenschaftler, Journalist und Musiker. Er hat eine Dozentur an der Zürcher Hochschule der Künste inne und ist dort Co-Leiter der Vertiefung Fotografie. Nebenbei betreibt er den Heavy Metal Lieferservice Malmzeit.

Schwinghammer, Alexander
Alexander Schwinghammer ist Kulturanthropologe und Theaterwissenschaftler. Er arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter für Theorie und Geschichte der Visuellen Kommunikation an der Bauhaus Universität Weimar.
Rezensionen
"Weil der Bart so omnipräsent ist, haben der in Bern lebende Kunstwissenschaftler, Journalist und Musiker Jörg Scheller und sein Kollege Alexander Schwinghammer in ihrem Buch "Anything Grows" interessante und nicht minder amüsante Essays zur Geschichte, Ästhetik und Bedeutung des Bartes zusammengetragen." Marianne Spycher Berner Zeitung (online), 31.10.2014

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.09.2015

Die Avantgarde trägt Avantbart

In den vergangenen Jahren hat sich der "größte Gesichtshaarboom seit der viktorianischen Epoche" ereignet. Ein Anlass für Forscher der Kulturanthropologie, fashion studies, Kunstwissenschaft und anderer Disziplinen, sich mit der Geschichte des Bartes zu beschäftigen. Das Mittelalter folgte dem glatten Vorbild des "Gesichtsdesigns im alten Rom". Nach dem Fall von Byzanz kamen "neuheidnisch-humanistische" Einflüsse des bartaffinen Griechentums zum Tragen. Die Aufklärung propagierte wieder die Glattrasur: ein Stil, der, unterbrochen vom wilhelminisch-viktorianischen Intermezzo, bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs dominierte. Die Bedeutung eines Bartes ist stets kontextabhängig. Die Postmoderne kennt virile, sensible, avantgardistische oder nostalgische Bärte. Sie können naiv, sentimental oder ironisch getragen werden. Sogar "verhinderte Bartträger" wie die Punks, die zur Abgrenzung von den Hippies auf den "Avantbart" verzichteten, gab es. Die Hipsterbärte der Gegenwart werden als Ausdruck von Unsicherheit gedeutet: Männerrollen in der Krise sollen durch Barttracht kompensiert werden. Auf die gesellschaftlichen Ursachen, die zur Überwindung dieser Mode führen, darf man gespannt sein.

fxe.

"Anything Grows". 15 Essays zur Geschichte, Ästhetik und Bedeutung des Bartes. Hrsg. von Jörg Scheller und Alexander Schwinghammer. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2014. 315 S., geb., 29,- [Euro].

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