Ein namenloser Fremder kommt nach Winthrop, einer verschlafenen Kleinstadt im Mittleren Westen. Der erfolgreiche Werbetexter soll der Stadt zu einem neuen Namen verhelfen. Für einen Mann, der einen Anflug von Unsterblichkeit verspürt, wenn er am Boden eine Plastikbechers den von ihm erfundenen Slogan liest, sollte die Aufgabe nicht allzu schwer sein. Doch lässt sich die Vergangenheit mitsamt den alten Kränkungen und Wunden nicht einfach durch cleveres Marketing verdrängen. Eine scharfsinnige Geschichte über das zeitgenössische Amerika in all seiner Abstrusität.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Zu dünn findet Rezensent Kai Wiegandt die Geschichte in Colson Whiteheads neuem Roman "Apex". Withehead erzählt darin von einem schwarzen Mann, der dem Beruf eines Namensberaters nachgeht. Seinen Erfolg verdankt der selbst namenlose Protagonist dem Namen "Apex" - so hatte er einst ein minderwertiges Pflaster umbenannt. Im Namen dieses Pflasters verdichten sich für Wiegandt mehrere Motivstränge des Romans: Einerseits stehe er als "Höhepunkt" bildlich für die Karriere des Beraters und andererseits entlarve er den Vorgang der Namensgebung als das Verstecken einer "unschönen Sache". Die Verwendung dieses vielschichtigen Motivs findet Kai Wiegandt zwar virtuos. Jedoch mache ansonsten gerade der offensichtliche Anspruch der Vielschichtigkeit den Roman vorhersehbar. Der Rezensent stört sich dabei insbesondere an zahlreichen Klischees und ausführlich ausgebreiteten Thesen, die Whiteheads Figuren offenbar zum besten geben müssen. All dies legt für den Rezensenten offen, dass die Geschichte die Reflexionen nicht tragen kann.
© Perlentaucher Medien GmbH
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" ... wunderbar eingefädelte Satire auf die einträgliche Scharlatanerie der Werbebranche." Thomas David, Die Zeit, 22.03.07 "Colson Whiteheads wunderbarer neuer Roman 'Apex' erzählt von einer schönen neuen Welt, in der sich alles nur um Geld dreht." Welf Grombacher, Hamburger Abendblatt, 03./04.03.07 "Mit detektivischem Spürsinn entwirft Whitehead das Diagramm einer Provinzmentalität, die sich in den Bann einer trügerischen Vision begibt."Andrea Köhler, Focus, 07.04.07 "Mit manchmal zynischem Witz und mit Hilfe eines Phantomzehs als Symbol einer Identitätskrise hat Whitehead eine Satire auf die Warenwelt geschrieben." Frankfurter Rundschau, 12.05.07 "Wieder einmal erweist sich Whitehead als hervorragender Beobachter in jenem Naturschutzgebiet, das sich weiße Mittelschicht nennt." Silja Ukena, Kultur-Spiegel, 05/07 "Whiteheads Gespür für die Widersprüche des amerikanischen Traums sowie die Fähigkeit, seine Erkenntnisse witzig zu formulieren, haben ihm einen prominenten Platz unterden amerikanischen Schriftstellern seiner Generation erobert." Thomas Leuchtenmüller, Neue Züricher Zeitung, 30.06. - 01.07.07