Sechs namhafte Künstler setzten sich in diesem großformatigen Band erstmalig mit dem Thema Apfelwein und Kunst auseinander. In Wort und Bild beschreiben sie unter anderem den Werdegang der von ihnen künstlerisch gestalteten Etiketten. Jürgen Eckert, Leonore Poth, Renate Kletzka, Manfred Maria Rubrecht, Eberhard Stolz und Ursula Zepter zeigen in diesem Band auch einige ihrer weiteren Arbeiten. Das Buch beinhaltet auch die Biographien der Künstler. Die Gastbeiträge stammen von namhaften Personen der Zeitgeschichte die sich ebenfalls mit dem Thema Apfelwein auseinander gesetzt haben. Ein ungewöhnlicher Band, der auch als Katalog, der gleichnamigen Ausstellung 'ApfelWeinKunst', dient.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.10.2008Tiger mögen Speierling
Apfelweinkunst der Kelterei Stier
Dass Tiger Speierling mögen, davon ist Leonore Poth überzeugt. Für die Frankfurter Künstlerin lag es also nahe, ein Apfelweinetikett mit der Tigerfigur aus einem ihrer Zeichentrickfilme "Tigel und Iger" zu gestalten. Der schwarz-weiß gestreifte Geselle steht auf einer Streuobstwiese und taucht seine Schnauze in ein Apfelweinglas. Apfelwein und Kunst haben sich zur Apfelweinkunst verbündet, die in Ausstellungen, auf Flaschen und im Buch "ApfelWeinKunst" von Jörg Stier zu sehen ist.
Die Idee, zwischen Künstlern aus der Region und Apfelweinen aus der Maintaler Kelterei Stier eine Brücke zu schlagen, hatte Günter Henrich, der Leiter der Galerie im Turm der Energieversorgung Offenbach (EVO). Gemeinsam mit Jörg Stier hatte er an einem Sommernachmittag sechs Künstlerinnen und Künstler in den Keltereihof in Bischofsheim eingeladen. Ihr Auftrag lautete, Etiketten für sechs Apfelweinspezialitäten zu entwerfen. Jeder Künstler wählte einen Schoppen aus, der ihm als Inspirationsquelle geeignet erschien.
In dem Buch berichten die sechs über die Entstehung ihrer Werke. Renate Kletzka aus Egelsbach versuchte vergeblich, ihren Apfelwein als Malmittel einzusetzen. "Malen mit Apfelwein ist nicht möglich", lautet ihre Erkenntnis. Der Offenbacher Eberhard Stolz malte auf der Streuobstwiese, Ursula Zepter aus Obertshausen kam als gebürtige Hessin schon früh zum "Äppelwei", der Hanauer Manfred Maria Ruprecht bezeichnet sich in dem Buch als bekennenden Apfelweintrinker. Als Hommage an seinen Großvater, der, sooft er konnte, in Bornheim beim Apfelwein saß, versteht Jürgen Eckert aus Frankfurt seine Mitarbeit an dem ungewöhnlichen Projekt.
Das Ergebnis ist ein "Bilderbuch", das neben den Etiketten auch andere Werke der Künstler zeigt. Fotos von Streuobstwiesen im Frühling, Sommer, Herbst und Winter und alte Apfelweinpostkarten und Etiketten aus Jörg Stiers Sammlung illustrieren seine Beiträge. Stier schreibt über die Kunst des Kelterns, die Apfelweinvielfalt Europas, die Streuobstwiesen, die Hessen und ihre Beziehung zum Apfelwein. Henni Nachtsheim, Rainer Weisbecker, Karl-Heinz Stier, Karl-Heinz Körbel, Franz Frey und Gerhard Weinrich schildern zu Beginn eines jeden Kapitels ihre Beziehung zum hessischen Nationalgetränk.
ApfelWeinKunst ist im Verlag M. Naumann, vmn, Nidderau erschienen. Bis zum 5. Oktober sind die Originale in der Ausstellung "ApfelWeinKunst" im Kunstforum Seligenstadt zu sehen. Die Ausstellung ist freitags bis sonntags jeweils von 15 bis 18 Uhr geöffnet.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Apfelweinkunst der Kelterei Stier
Dass Tiger Speierling mögen, davon ist Leonore Poth überzeugt. Für die Frankfurter Künstlerin lag es also nahe, ein Apfelweinetikett mit der Tigerfigur aus einem ihrer Zeichentrickfilme "Tigel und Iger" zu gestalten. Der schwarz-weiß gestreifte Geselle steht auf einer Streuobstwiese und taucht seine Schnauze in ein Apfelweinglas. Apfelwein und Kunst haben sich zur Apfelweinkunst verbündet, die in Ausstellungen, auf Flaschen und im Buch "ApfelWeinKunst" von Jörg Stier zu sehen ist.
Die Idee, zwischen Künstlern aus der Region und Apfelweinen aus der Maintaler Kelterei Stier eine Brücke zu schlagen, hatte Günter Henrich, der Leiter der Galerie im Turm der Energieversorgung Offenbach (EVO). Gemeinsam mit Jörg Stier hatte er an einem Sommernachmittag sechs Künstlerinnen und Künstler in den Keltereihof in Bischofsheim eingeladen. Ihr Auftrag lautete, Etiketten für sechs Apfelweinspezialitäten zu entwerfen. Jeder Künstler wählte einen Schoppen aus, der ihm als Inspirationsquelle geeignet erschien.
In dem Buch berichten die sechs über die Entstehung ihrer Werke. Renate Kletzka aus Egelsbach versuchte vergeblich, ihren Apfelwein als Malmittel einzusetzen. "Malen mit Apfelwein ist nicht möglich", lautet ihre Erkenntnis. Der Offenbacher Eberhard Stolz malte auf der Streuobstwiese, Ursula Zepter aus Obertshausen kam als gebürtige Hessin schon früh zum "Äppelwei", der Hanauer Manfred Maria Ruprecht bezeichnet sich in dem Buch als bekennenden Apfelweintrinker. Als Hommage an seinen Großvater, der, sooft er konnte, in Bornheim beim Apfelwein saß, versteht Jürgen Eckert aus Frankfurt seine Mitarbeit an dem ungewöhnlichen Projekt.
Das Ergebnis ist ein "Bilderbuch", das neben den Etiketten auch andere Werke der Künstler zeigt. Fotos von Streuobstwiesen im Frühling, Sommer, Herbst und Winter und alte Apfelweinpostkarten und Etiketten aus Jörg Stiers Sammlung illustrieren seine Beiträge. Stier schreibt über die Kunst des Kelterns, die Apfelweinvielfalt Europas, die Streuobstwiesen, die Hessen und ihre Beziehung zum Apfelwein. Henni Nachtsheim, Rainer Weisbecker, Karl-Heinz Stier, Karl-Heinz Körbel, Franz Frey und Gerhard Weinrich schildern zu Beginn eines jeden Kapitels ihre Beziehung zum hessischen Nationalgetränk.
ApfelWeinKunst ist im Verlag M. Naumann, vmn, Nidderau erschienen. Bis zum 5. Oktober sind die Originale in der Ausstellung "ApfelWeinKunst" im Kunstforum Seligenstadt zu sehen. Die Ausstellung ist freitags bis sonntags jeweils von 15 bis 18 Uhr geöffnet.
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